14 Februar 2023 | Thorsten Steins
Höhere Kosten und Inflation belasten die Unternehmen
Grund für die bereits länger andauernde ungünstige Kursentwicklung sehen Fachleute dabei schon längst nicht mehr nur beim aktuellen Konflikt in der Ukraine und den Problemen bei der Gas- und Ölversorgung. Dabei ist es unbestritten, dass die erhöhten Preise – vor allem beim Gas -nachhaltige Auswirkungen für die Umsätze der meisten börsendotierten Unternehmen bedeuten. Allerdings sehen viele Ratgeber und Analysten die Problematik mittlerweile darin, dass weder die Europäische Union noch die Vereinigten Staaten in der Lage sind für Unternehmen bessere Voraussetzungen zu schaffen, um die vermehrten Energiekosten kompensieren zu können. Das zeigt sich besonders deutlich bei den Leitzinsen. Diese wurden in den USA gerade erst von der FED erhöht. Und auch bei der EZB get der Trend eher hin zu einer Erhöhung des Leitzinses, um zu versuchen der Inflation entgegenzuwirken. Für Unternehmen heißt das, dass es auch weiterhin schwerer seien wird an Kredite zu kommen und somit Neuinvestitionen erstmal in der Regel zurückgestellt werden.
Auch die Tatsache das viele staatliche Projekte wie zum Beispiel der Neuausbau der Infrastruktur in den USA oder die Modernisierung der deutschen Bahn (die ja mit hundert Millionen Euro veranschlagt wurde) bislang nicht wirklich konsequent in Angriff genommen wurden führt das zu das die Wirtschaft sich nicht wirklich wieder konsolidieren kann.
Bessere Chancen bei Unternehmen außerhalb der USA und der EU?
Anleger müssen somit damit rechnen, dass auch zumindest mittelfristig die meisten Börsendotierungen weiterhin unter massivem Druck stehen und somit weitere bedeutende Kursgewinne bei Unternehmen aus der EU oder den USA in der Regel nicht zu erwarten sind.
Anders kann es dabei für Unternehmen in anderen Ländern aussehen oder sogar für solche die einen großen Tätigkeitsschwerpunkt im nichteuropäischen Ausland haben. Firmen die Ihre Geschäftsschwerpunkt in Ländern wie Brasilien, VAE oder Indien haben und zum Beispiel in der Energieversorgung tätig sind können aktuell stark steigende Umsatzzahlen und teilweise sogar Rekordgewinne vermelden. Diese Entwicklung wurde auch schon von vielen Analysten aufmerksam verfolgt und auf Vergleichsportalen wie zum Beispiel Brokerfolio sind die positiven Entwicklungstendenzen bei solchen Unternehmen klar erkennbar. Interessant dabei ist die Tatsache das diese Entwicklung natürlich in erster Linie dem Ukraine-Konflikt und der jeweiligen Außenpolitik geschuldet ist, die Vorteile für die Anleger aber auch noch vorhanden sind, wenn der Konflikt beendet ist. Schließlich hat zum Beispiel Deutschland gerade erste einen 10-Jahresvertrag zur Lieferung von LNG-Gas aus Katar und Öl aus Indien.
Anpassung des eigenen Portfolios
Aktionäre sollten sich also überlegen, ob es gegebenenfalls ratsam wäre Ihr Portfolio entsprechend umzuschichten, um mittel- und langfristig Kurseinbrüchen an den Börsen besser entgegentreten zu können. Dafür müssen natürlich erst einmal Informationen über die entsprechenden Unternehmen gesammelt werden. Hilfreich können dabei entsprechende Ratgeber sein, da diese die Informationen kompakt zur Verfügung stellen.
Thorsten Steins