Skip to main content
Unsere Captrader Erfahrungen

CapTrader: Die wichtigsten Highlights

  • Broker mit sehr großem Handelsangebot (1 Mio+ Wertpapiere)
  • Besonders günstiger Handel an US-Börsen
  • Umfangreiches Chartingtool
  • Es gilt die irische Einlagensicherung (geringer als Deutsche)
  • Gute Produktqualität
Erfahrungen
Traden

4 / 5

sterren rating
sterren rating
sterren rating
sterren rating
captrader logo
100 Apple Aktien handeln für 2 USD Orderentgelt? Bei CapTrader ist dies aufgrund eines sehr günstigen Gebührenmodells möglich. Der Broker erfüllt auch die Ansprüche fortgeschrittener und professioneller Trader und bietet eine durchgängig hohe Produktqualität mit einer Vielzahl angebundener Termin- und Kassabörsen, DMA CFD Trading und einer ausgesprochen leistungsfähigen Handelsplattform. Wir haben ein Konto bei den Düsseldorfern eröffnet und uns ein eigenes Bild gemacht. Unsere CapTrader Erfahrungen und was wir alles genau getestet haben finden Sie in diesem Beitrag.

CapTrader im Porträt: Der Broker und sein Angebot

Wer ist CapTrader? Das Unternehmen ist ein Introducing Broker von Interactive Brokers – einem sehr großen angelsächsischen Broker. CapTrader als in Düsseldorf ansässige GmbH ist für Kundenservice und Rahmenangebote verantwortlich. Die gesamte Orderabwicklung läuft über die Plattformen von Interactive Brokers.

Regulierung, Einlagensicherung und Steuern

Kunden mit Wohnsitz in der EU eröffnen Konten bei der irischen Tochter von Interactive Brokers (IBIE). Der Broker unterliegt der irischen Regulierung und ist auch an das irische Einlagensicherungssystem angebunden.

Das Irish Investor Compensation Scheme (“ICS”) schützt ausschließlich Privatpersonen. Im Entschädigungsfall werden 90 % des verlorenen Betrags bis maximal 20.000 EUR pro Anleger ersetzt.

Die Entschädigungseinrichtung ist für den Verlust von Kundengeldern verantwortlich. Diese Gelder werden auf segregierten Bankkonten verwahrt.

Die Wertpapiere im CapTrader Depot befinden sich in der Regel vollständig im Besitz der Kunden und sind in einem möglichen Insolvenzfall nicht Bestandteil der Insolvenzmasse. Dies kann sich bei Margin Depots anders verhalten.

Ein Blick auf die Besteuerung ist wichtig. Da die Konten in Irland geführt werden, ist der Broker keine Zahlstelle der deutschen Finanzämter. Dies bedeutet, dass auf Erträge aus Wertpapieren (Kursgewinne, Zinsen, Dividenden etc.) keine Abgeltungsteuer geführt wird.

Dennoch unterliegen Anleger mit Wohnsitz in Deutschland vollständig der Steuerpflicht. Die Erträge müssen Kunden von CapTrader in der Steuererklärung angeben und vollständig versteuern.

Es entsteht jedoch ein gewisser Liquiditätsvorteil, da die Steuer nicht sofort einbehalten wird. Wer erstmalig mit einem Auslandsbroker wie CapTrader Erfahrungen macht, sollte ggf. entsprechenden steuerlichen Rat einholen.

Hebel und Nachschusspflicht

CapTrader bietet Kunden aus der EU wahlweise ein Cashkonto oder ein Marginkonto. Über das Marginkonto ist der Handel mit Hebel möglich. Der Mindestkontostand beträgt 2000 EUR. Fällt der Wert darunter, wird das Konto als Cashkonto behandelt.

Über das Marginkonto sind auch Futures und Shortpositionen (zum Beispiel in Aktien, ETFs, Optionen) möglich. Nicht zuletzt Daytrading ist mit dem Marginkonto einfacher, da weniger Liquidität benötigt wird.

Die Wertstellung von Veräußerungserlösen (Settlementfristen) erfolgt zwei Tage nach der Ausführung. Dies gilt sowohl für das Cashkonto als auch für das Marginkonto, wirkt sich auf dem Cashkonto aber stärker aus.

Für die Berechnung der notwendigen Margin wird das gesamte Portfolio betrachtet und in regionale Assetgruppen unterteilt.

Auf dem Marginkonto bestehen ggf. Nachschusspflichten im Terminhandel, z.B. bei Futures, Optionen und Leerverkäufen. Einsteiger sollten deshalb zunächst mit dem Cashkonto von CapTrader Erfahrungen sammeln.

Verfügbare Börsen, Wertpapiere und Instrumente

CapTrader bietet als Introducing Broker von Interactive Brokers ein sehr großes Handelsangebot. Angebunden sind 150 Termin- und Kassabörsen aus 33 Ländern weltweit. Insgesamt umfasst das Anlageuniversum dem Broker zufolge je nach Quelle auf der Website mal 1,2 Millionen, mal 1,4 Millionen Wertpapiere (bis zur letzten Aktie haben wir nicht nachgezählt).

Handelbar sind Aktien, börsengehandelte Indexfonds (ETFs), Futures, Optionen, Differenzkontrakte (CFDs), Optionsscheine, Zertifikate, Anleihen und (aktiv verwaltete) Investmentfonds. Darüber hinaus gibt es Managed Accounts und Sparpläne (letztere in Kooperation mit ebase).

Tatsächlich zeigt erst ein Blick in die Handelsplattform, wie viele Handelsplätze zur Verfügung stehen. Neben regulierten Börsen handelt sich dabei auch um außerbörsliche Handelsplätze und Liquiditätspools/ECNs/MTFs.

Die CapTrader Gebühren

Die CapTrader Gebühren richten sich stark am Land aus, in dem Wertpapiere gehandelt werden. Besonders günstig ist der Handel an US-Börsen. Doch auch in anderen Ländern ist der Broker konkurrenzfähig.

Gebühren im Aktienhandel

  • Die Gebühren im Aktienhandel sind vor allem in den USA „angelsächsisch“ geprägt. Hier beträgt die Gebühr 0,01 USD pro Aktie bei einer Mindestgebühr von 2 USD und einer Maximalgebühr von 1,0 % des Transaktionsvolumens. Wer 100 Apple Aktien kauft, zahlt also die Mindestgebühr von 2 USD.
  • Die Gebühren für American Depositary Receipts (ADRs) – etwa relevant für den Handel mit vielen asiatischen Aktien – betragen 0,01-0,03 USD pro Stück bei 2 USD Mindestgebühr.
  • Ähnlich günstig ist der Handel in Kanada: ein Cent pro Aktie bei der Mindestgebühr von 1,0 CAD und eine Gebührenobergrenze von ein Prozent des Attraktionsvolumens.
  • Im Handel an deutschen Börsenplätzen fällt eine Gebühr in Höhe von 0,1 % an – bei einer Mindestgebühr von 4 EUR im Handel über die elektronische Handelsplattform Xetra. Über Tradegate und TURQUOISE DE beträgt die Mindestgebühr 2,0 EUR.
  • Eine Gebührenobergrenze gibt es ausschließlich im Handel über Xetra (99 EUR). Insbesondere für sehr große Orders ist der Xetra Handel mitunter teurer als bei deutschen Onlinebrokern. Bei kleinen und mittleren Ordergrößen ist CapTrader jedoch ausgesprochen konkurrenzfähig.
  • Die Ordergebühren in diversen anderen europäische Länder betragen überwiegend 0,1 % – so etwa in Großbritannien, der Schweiz, Frankreich, und Italien. In europäischen Ländern mit dem Euro als Währung beträgt die Mindestgebühr 4 EUR, in Großbritannien  8 GBP.

Auch die CapTrader Ordergebühren in asiatischen Ländern sind vergleichsweise niedrig angesetzt. So fallen in Japan, Hongkong und Singapur 0,1 % an – bei zum Beispiel 500 JPY Mindestgebühr. In Australien beträgt die Ordergebühr 0,1 %, mindestens jedoch 10 AUD.

Gebühren im ETF Handel

Im Handel mit ETFs gelten überwiegend dieselben Gebühren wie im Aktienhandel. Eine Order über 2000 EUR am Handelsplatz Tradegate kostet so z. B. 2 EUR. Dieselben Gebühren gelten für den Handel mit den meisten ETCs und ETNs.

Gebühren für Optionen und Futures

Im Terminhandel mit Optionen und Futures richten sich die Gebühren ebenfalls stark nach dem jeweiligen Land bzw. der Börse.

In Deutschland und europäischen Ländern mit dem Euro als Währung beträgt die Gebühr im Optionshandel 2 EUR pro Kontrakt. In den USA fallen 3,50 USD an, in der Schweiz 4 CHF und in Großbritannien 3,5 GBP. Sonderkonditionen gibt es in einzelnen Ländern (darunter für den Handel an der Eurex) ab 1.000 Kontrakten pro Kalendermonat.

Im Handel mit Futures beträgt die Gebühr in Deutschland und in europäischen Ländern mit dem Euro als Währung ebenfalls 2 EUR. Für den deutschen Mini DAX Future beträgt die Gebühr jedoch lediglich 1 EUR. In den USA fallen 3,50 USD an – aber lediglich 1,25 USD für Micro E-Mini Futures (nur MES, MNQ, M2K und MYM).

Gebühren im CFD Handel

CapTrader bietet den Handel mit CFDs auf Aktien, Indices und FX-Währungspaare an. Im Fall von Aktien CFDs werden Preise aus dem Smart Order Routing für die jeweilige Aktie zugeordnet. Dies sollte bedeuten, dass der beste verfügbare Preis als Abrechnungspreis gilt.

Der Abrechnungsprozess für Index CFDs leitet sich aus einem bereinigten Wert des Futures ab.

CapTrader betrachtet sich als DMA Broker. Zitat von der Website: „CapTrader als DMA-Broker (DMA=Direct Market Access), erlaubt seinen Kunden (…) den Handel direkt im Orderbuch der Leitbörse. DMA-Trading mit CFDs bedeutet daher, dass Sie mit denselben engen Spreads handeln, die auch das Underlying (die Aktie, der Index usw.) an der Referenzbörse hat. Als transparenter und fairer DMA-Broker berechnen wir keine Aufschläge oder erweitern künstlich die Spreads.“

Im Handel mit Aktien CFDs aus der Eurozone fällt eine Gebühr von 0,1 % (mindestens 4 EUR) an. In den USA beträgt die Gebühr 0,01 USD pro Kontrakt bei 2 USD Mindestgebühr. Bei Longpositionen werden Solzinsen, für Shortposition Leihgebühren berechnet.

Der Handel mit Index CFDs kostet je nach Basiswert 0,01-0,02 % des Transaktionsvolumens bei 2 Euro/USD/GBP Mindestgebühr. Für Privatanleger gilt ein zusätzliche Spread in Höhe von 1,0 %.

Im Handel mit Forex CFDs ermöglicht CapTrader Kunden den direkten Zugang zu Interbankenkursen. Die Provision: 0,30 Basispunkte multipliziert mit dem Transaktionsvolumen.

Für die Liquidität greift der Broker auf 14 führende FX Liquiditätspools zurück, die den Angaben zufolge zusammen auf einen Marktanteil von mehr als 78 % des weltweiten Interbankenmarktes kommen. Provisionen werden separat erhoben und nicht eingerechnet (echtes STP Trading).

Ein Beispiel für die Berechnung der CapTrader Gebühren: Für eine Longpositionen über 1,0 Standardlots im EUR/USD werden gleichzeitig 100.000 EUR gekauft und 130.000 USD verkauft. Die Ordergebühr berechnet sich nun als 0.00003*130.000 USD = 3,90 USD.

Gebühren für Optionsscheine, Zertifikate und Anleihen

Über CapTrader sind noch einige weitere Wertpapier handelbar.

  • Optionsscheine und Zertifikate über die Börse Stuttgart und Frankfurt: 0,2 %, mindestens 6 EUR (zuzüglich Fremdspesen)
  • Anleihen Europa: 0,2 %, mindestens 8 EUR
  • Anleihen USA: 0,2 %, mindestens 10 USD

Kursdatenabonnements

Im Kontobereich können Anleger in der Rubrik Marktdatenabonnements Kursdaten abonnieren. Dafür können weitere Kosten anfallen.

Es gibt allerdings einige kostenlose Kursdaten, die für viele Anleger bereits ausreichen dürften. Dazu gehören unter anderem Kurse für europäische und amerikanische Anleihen, Ideal FX Kurse sowie Echtzeitkurse für US Aktien aus verschiedenen Quellen. Alle Daten werden mithilfe von Global Financial Information Services (GmbH) bereitgestellt.

Kursabonnements (Quelle: Eigene Aufnahmen von captrader.com)

Sonstige CapTrader Gebühren

Ein Blick auf weitere Entgelte:

  • Die Depotführung bei CapTrader ist kostenlos
  • TWS und mobile CapTrader App sind gebührenfrei
  • Kunden mit kapitalisiertem Depot können eine Lizenz für AgenaTrader beantragen
  • Keine Gebühren für Dividendengutschriften
  • Kostenlose telefonische Orders – allerdings nur als Notfallmaßnahme zur Schließung offener Positionen
  • Kostenlose Einzahlungen
  • Eine kostenlose Auszahlung pro Monat (danach: 1 EUR)

CapTrader Demokonto

In den Kontoeinstellungen lässt sich das CapTrader Demokonto einrichten.

Quelle: Eigene Aufnahmen von captrader.com

Für das Demokonto werden ein eigener Benutzername und ein Passwort eingerichtet.

Nach dem Absenden des Antrags erscheint eine Info: „Ihr Antrag zur Einrichtung eines Paper-Trading-Kontos wurde übermittelt. Falls dieser Antrag vor 16:00 Uhr (US Eastern Time) an einem regulären Geschäftstag eingeht, erfolgt die Bearbeitung in der Regel bis zum nächsten Geschäftstag.“

Das geht besser: Die wenigsten Kunden dürften es heute noch gewohnt sein, für die Einrichtung eines Demokontos auf eine Genehmigung warten zu müssen.

Erfahrungen mit CapTrader: Die Handelsplattform TWS im Test

CapTrader bietet mehrere Handelsplattformen an. Zum einen gibt es mit dem Clientportal eine browserbasierte Lösung für Handel und Depotverwaltung. Zum anderen gibt es die TraderWorkStation (TWS). Diese ist die umfangreichste Handelslösung.

Außerdem gibt es eine mobile CapTrader App und die optionale Plattform AgenaTrader.

Wir haben die TraderWorkStation (TWS) heruntergeladen und installiert.

Die TWS ist das Herzstück der CapTrader Plattform und  bietet einen sehr großen Funktionsumfang – der Einsteiger mitunter überfordern dürfte. Die knapp 50 MB große Windowsversion (217 MB erforderlicher Speicherplatz, die Offline Version ist etwas größer) lässt sich sehr einfach herunterladen und installieren. Danach ist der Login mit den regulären Zugangsdaten möglich. Zur Zwei-Faktor-Authentifizierung kommt zusätzlich bei jedem Anmeldevorgang ein sechsstelliger Code per SMS.

Wertpapierübersicht

Wer die Plattform öffnet, sieht zunächst eine Wertpapierübersicht. Rechts sind verschiedene Wertpapiere in einer Liste abgebildet, links finden sich weitere Detailinformationen zum jeweils ausgewählten Wertpapier. Um über diesen Informationen befindet sich das Orderticket.

Unten rechts werden Nachrichten angezeigt. Wer den Reiter „Markt“ auswählt, sieht alle relevanten Marktnachrichten von Nachrichtenagenturen wie DowJones, Reuters etc. Mit einem Klick auf „Portfolio“ werden Nachrichten auf Märkte beschränkt, die zuvor ins Portfolio gelegt wurden.

In der Abbildung unten ist zudem das Tickersymbol für die (angewählte) Google Aktie zu sehen. Mit einem Klick darauf werden die Nachrichten auf solche beschränkt, die für diesen Wert relevant sind.

Quelle: Eigene Aufnahmen von captrader.com

Es gibt eine Vielzahl von Einstellungs- und Darstellungsmöglichkeiten für die TWS. Ganz unten links etwa lässt sich zwischen den Varianten „Mosaic“ und „klassisches Trading“ wählen. Die TWS besteht zudem aus zahlreichen Modulen, deren detaillierte Vorstellung hier den Rahmen sprengen würde.

Zu jedem ausgewählten Wertpapier gibt es eine Reihe von Informationen wie etwa

  • den aktuellen Geld- und Briefkurs,
  • die letzte gehandelte Menge (diese Werte ändern sich in Sekundenbruchteilen),
  • Tageshoch und  Tagestief,
  • 52 Wochen-Hoch- und -Tief,
  • KGV und Gewinn pro Aktie, Marktkapitalisierung und sogar
  • ESG Ratings (mit einem Klick auf das entsprechende Dokument öffnet sich ein PDF mit Informationen des Dienstes Definitiv).

Charts

Die TWS enthält Chartingtool. Der Chart neben den Informationen zu einer Aktie lässt sich mit einem Klick im Vollbild betrachten.

  • Es gibt verschiedene Chartvarianten wie Balken- und Kerzencharts. Die verfügbaren Periodizitäten reichen von 30 Sekunden bis hin zu 1 Monat.
  • In dem Chartingtool können Zeiträume vom aktuellen Handelstag bis hin zu mehr als zehn Jahren (inklusive benutzerdefinierter Zeiträume) abgebildet werden.
  • Es ist möglich, Charts zu speichern.
  • Es gibt  einige Werkzeuge wie horizontale und vertikale Trendlinien, Fibonacci Retracements und mehr.
  • Zum Funktionsumfang gehören Indikatoren, die wie im englischen Sprachgebrauch üblich als Studien bezeichnet werden. Mit dabei sind zum Beispiel gleitende durchschnitte, Momentum- und Trendindikatoren, Volatilitätsindikatoren und einiges mehr.
  • Es ist möglich, das Volumen anzuzeigen oder auszublenden, dem Chart einen vertikalen Puffer hinzuzufügen oder diesen abzuziehen und Textkommentare hinzuzufügen.
  • Es ist möglich, zwischen linearer und logarithmischer Skalierung zu wählen, Markierungen für abgeschlossene Transaktionen hinzuzufügen und den Marginbereich anzeigen zu lassen.
  • Auch Verlängerungszeitpunkte für Terminkontrakte sowie Dividenden und Splits lassen sich einfügen.
  • Anwender können diverse Details festlegen und zum Beispiel VWAP Kurse, Geld- oder Briefkurse sowie NAV Kurse auswählen.
  • Trader können Chartvorlagen erstellen und in diese beliebige Wertpapiere laden. Damit Vorlagen  nicht unbeabsichtigt geändert werden, gibt es eine Sperrfunktion – ein durchaus praktisches Detail.
Chartanalysen bei Captrader

Beispiel der Chartanalysen bei CapTrader (Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform captrader.com)

Orderticket und Orderausführung

Das Orderticket befindet sich in der Hauptansicht der Plattform oben links. Anwender können über das Einstellungsmenü zwischen drei verschiedenen Varianten (interaktiv, vereinfacht und schnelle Übermittlung) wählen. Vor allem für Einsteiger dürfte das Orderticket etwas gewöhnungsbedürftig sein, gibt es hier doch sehr viele Möglichkeiten.

Beispiel des Dashboards zum Orderticket (Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform captrader.com)

  • Links oben ist das Wertpapier bzw. der Markt zu sehen, auf das sich das Orderticket gerade bezieht. In diesem Fall handelt es sich um die Alphabet Aktie, deren Tickersymbol sich an der wichtigsten Tochter Google anlehnt.
  • Darunter findet sich der Hinweis, ob das Wertpapier leerverkaufsfähig ist.
  • Wiederum darunter wählen Anleger die Handelsrichtung (kaufen oder verkaufen) aus.

In der Mitte des Ordertickets wird es dann etwas komplizierter. Zunächst wird die gewünschte Positionsgröße eingegeben – wahlweise in US-Dollar/Euro bzw. als Stückzahl. Rechts daneben besteht die Möglichkeit, den Ordertyp zu spezifizieren. Möglich sind zum Beispiel Limit- und Market Orders.

MidPrice, Smart Orderrouting und andere Extras für Profis

Es gibt jedoch noch einige weitere Optionen. So etwa MidPrice. Dabei handelt es sich um einen algorithmischen Ordertyp, der „mittels Smart Routing nach dem optimalen Gleichgewicht zwischen Kurs und Geschwindigkeit sucht“.

Orders werden dabei zum MidPoint – also dem arithmetischen Mittel zwischen Geld- und Briefkurs, oder zu einem besseren Kurs ausgeführt. Beim Smart Order Routing erfolgt die Ausführung nicht über einen bestimmten Börsenplatz. Vielmehr sucht das System nach der bestmöglichen Ausführungsmöglichkeit.

Es gibt eine Reihe weiterer Orderoptionen wie zum Beispiel IBALGO oder PEG Best, die für fortgeschrittene Anleger gedacht sind.

  • Rechts vom Ordertyp besteht die Möglichkeit, einen Blick ins aktuelle Orderbuch zu werfen. Dort werden Bid und Ask Kurse angezeigt. Trader können hier auch Levels für Limits auswählen.
  • Rechts davon wird die Ordergültigkeit ausgewählt. Orders können für den jeweiligen Handelstag oder bis zur Stornierung durch den Anwender (GTC) gültig sein.
  • Außerdem besteht hier die Möglichkeit, eine Ausführung außerhalb der regulären Handelsstunden sowie im Vorhandel zuzulassen.

Die TWS: Ein starkes Werkzeug für erfahrene Trader

Wer sich bis zum Menüpunkt „erweitert“ im Orderticket durchkämpft, sieht noch mehr Optionen. Hier besteht die Möglichkeit, die ausführende Börse festzulegen. Wer sich gegen das Smart Order Routing entscheidet, kann zum Beispiel über AMEX oder NYSE handeln. Außerdem besteht die Möglichkeit zur Eingabe von OCO Orders sowie Stop Loss, Trailing Stop und Bracket Orders.

Fortgeschrittene Trader mit umfangreicher Handelserfahrung finden in der CapTrader Handelsplattform eine Vielzahl von Möglichkeiten. Einsteiger müssen sich wahrscheinlich jedoch zunächst zurechtfinden und auch noch einiges an Grundlagenwissen erwerben.

Die TWS ist Welten von den Benutzeroberflächen entfernt, die heute bei sogenannten Neobrokern zum Einsatz kommen und auf einen sehr einfachen, abgespeckte Orderprozess setzen. Wer bislang ausschließlich bei solchen Anbieten gehandelt hat und nun mit CapTrader Erfahrung macht, muss isich ein Stück weit umstellen.

Das Mehr an Komplexität bei CapTrader bietet jedoch auch mehr Handelsoptionen und auch die Möglichkeit, zu besseren Kursen zu handeln.

Der CapTrader Trading Bot

Ein nützliches Tool ist der Trading Bot, der in die TWS integriert ist. Dabei handelt es sich um einen Chatbot, der auf sehr viele Anfragen hin eine Lösung spendiert.

Wer etwa „Draw Daimler Chart“ in die Eingabemaske eingibt, sieht daraufhin einen Tageschart der Daimler Aktie. Darunter finden sich Buttons, mit denen sich der Chart anpassen oder in einem größeren Fenster öffnen lässt.

Der Chatbot kann eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen und zum Beispiel die Gewinne und Verluste des jeweiligen Handelstages, die offene Margin und nicht realisierte Gewinne und Verluste anzeigen. Auch Dividenden für das Portfolio und Watchlisten lassen sich so aufrufen.

Darstellung des Tradingbots von CapTrader

Beispiel des Trading Bots bei CapTrader (Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform von captrader.com)

Kontakt zum Kundenservice

Der CapTrader Kundenservice ist via E-Mail, Live Chat und Telefon (aus Deutschland: 0800-8723370, international: 00800-08723370) erreichbar. Die Servicezeiten: Montags bis freitags von 8:30 bis 20:00 Uhr. Dies ist aus unserer Sicht ein wenig zu kurz, da der US Handel bekanntlich länger dauert und viele Kunden des Brokers an US Börsen handeln dürften. CapTrader dürfte hier aus Erfahrung darauf setzen, dass viele Kunden sich bei größeren Problemen direkt an den Introducing Broker wenden.

Die Kundenbetreuer bei CapTrader sind besser geschult als bei anderen Brokern. Insbesondere können die Mitarbeiter auch bei der Nutzung und Einrichtung der TWS unterstützen.

Stärken und Schwächen der CapTrader Plattform

Die Stärken der Plattform:

  • Sehr viele angebundene Termin- und Kassabörsen
  • Günstige Ordergebühren nicht nur, aber vor allem im US Handel
  • Sehr niedrige Kosten im Handel mit Optionen und Futures
  • Durchgängig hohe Produktqualität: Zum Beispiel DMA CFD Handel mit authentischen Kursen
  • Smart Order Routing: Order optional zum bestmöglichen Handelsplatz durchleiten
  • Ausgesprochen leistungsfähige Handelsplattform (TWS) mit zahlreichen Analysemöglichkeiten, Ordertypen und vielen weiteren Werkzeugen
  • Optional mobile App, browserbasierte Depotverwaltung oder AgenaTrader

Die Schwächen:

  • Insbesondere die TWS ist für Einsteiger zu umfangreich
  • Der Kundenservice ist nicht bis zum Ende der US Handelszeiten erreichbar
  • Orders über Xetra sind nicht immer günstig
  • Die Kontoverwaltung wirkt manchmal umständlich und veraltet – etwa bei der notwendigen Genehmigung von Demokonten

Unsere CapTrader Erfahrungen bei der Depoteröffnung

Wie funktioniert die CapTrader Depoteröffnung? Wir haben es getestet und ein Konto eingerichtet.

Zur Eröffnung eines Depots wählen Privatkunden ein „privates Depot“ aus – wahlweise als Einzel- oder Gemeinschaftsdepot. Der Broker eröffnet auch Konten für Trader mit Wohnsitz außerhalb der EU – dies ist zu Beginn anzugeben.

Darstellung der Kontoeröffnung bei CapTrader

Kontoeröffnung bei CapTrader (Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform von captrader.com)

Der weitere Ablauf: Zunächst werden Name, E-Mail-Adresse und Mobilfunknummer angegeben. Im selben Schritt sind AGB, Datenschutz- und Risikohinweise zur Kenntnis zu nehmen und  die Marketingpräferenzen anzugeben.

Nun wird ein Login mit E-Mail-Adresse, Benutzername und Passwort festgelegt. Die E-Mail-Adresse wird über einen Bestätigungslink verifiziert.

Danach ist ein Benutzerkonto, aber noch kein Depot eingerichtet. Hier startet der eigentliche Antrag mit allen Kontakt- und Adressdaten, Angaben zu Geburtsdatum und Familienstand, Steueridentifikationsnummer etc. Außerdem wird der zur Verifizierung eingereichte Dokumententyp ausgewählt.

KYC Fragen

CapTrader fragt zudem nach dem Beschäftigungsverhältnis, wie es die KYC-Regelungen vorschreiben. Die Angabe ist jedoch in der Regel nicht von Bedeutung. Wer selbstständig oder freiberuflich tätig ist, gibt hier seinen eigenen Namen an („self-employed“ akzeptiert das Formular nicht).

Den britischen Hintergrund bemerken Kunden z.B. an dem englischen Datumsformat, das etwa für das Verfallsdatum des Personalausweises angegeben werden muss.

KYC Fragen bei CapTrader

KYC Fragen (Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform captrader.com)

Im Rahmen der KYC Fragen sind auch einige Angaben zur wirtschaftlichen Situation gefragt. Zudem wird die Kontowährung festgelegt (möglich sind neben Euro auch noch 18 weitere Währungen). Zudem werden drei Sicherheitsfragen aus einer Liste ausgewählt.

KYC Fragen wirtschaftliche Situation

KYC Fragen zur wirtschaftlichen Situation (Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform captrader.com)

Nach dem Absenden der Daten muss zunächst die Mobilfunknummer durch einen fünfstelligen, per SMS versandten Code bestätigt werden.

Cash Depot oder Margin Depot?

Danach wählen Trader den Kontotyp. Zur Wahl stehen das Cashdepot und das Margin Depot. Außerdem fragt CapTrader nun genauer nach Einkommen und Nettovermögen, den Anlagezielen, der Handelserfahrung und weiteren KYC-Angelegenheiten. So sind für einzelne Anlageklassen die jeweiligen Erfahrungen in Jahren, Transaktionen und Kenntnissen anzugeben.

Fragen zur Erfahrung

Weitere Fragen im Registrierungs-Prozeß (Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform captrader.com)

Wer z.B. keine Optionen handeln möchte, muss dazu auch keine Angaben machen. Für den Handel mit Aktien ist es jedoch erforderlich, die gewünschten Regionen freizuschalten.

(Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform captrader.com)

Im nächsten Schritt werden die Daten angezeigt. Zudem fragt CapTrade nach der „Qualifikation für Vergünstigungen aus einem Abkommen“. Wer hier „Hiermit bestätige ich, dass ich in dem nachstehend angeführten Land und im Sinne des Einkommenssteuerabkommens zwischen den USA und diesem Land ansässig bin“ anklickt und Deutschland auswählt, kann durch das Doppelbesteuerungsabkommen von einer reduzierten Quellensteuer auf Dividenden profitieren. Dieselbe Möglichkeit folgt danach auch für Australien und Kanada.

Es ist deshalb sehr wichtig, dies auszuwählen – nachträgliche Änderungen sind erfahrungsgemäß ausgesprochen kompliziert.

Unterschrift am Bildschirm, Einzahlungen per Überweisung

Das Formular muss abschließend unterschrieben werden – durch das bloße Eintippen des eigenen Namens in ein dafür vorgesehenes Feld.

Der letzte Schritt: Alle Angaben werden noch einmal zusammengefasst. Außerdem sind rund zwei Dutzend Vereinbarungen und Offenlegungen zu akzeptieren. Anschließend ist das Formular nochmals durch das Eintippen des eigenen Namens in ein dafür vorgesehenes Feld zu unterzeichnen.

Danach ist das Konto bereit für den ersten Login.

Ende des Registrierungs-Prozeß

(Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform captrader.com)

Einzahlungen akzeptiert CapTrader via SEPA Banküberweisung und über Wise. Die Einzahlung mittels Überweisung muss dem Broker (im Konto wird anstelle der Marke CapTrader stets „IBKR“ verwendet) unter Angabe  von Betrag und sendendem Institut zuvor angekündigt werden. Zudem ist die CapTrader Kontonummer anzugeben. Einzahlungen erfolgen zugunsten eines Kontos bei JP Morgan in Frankfurt (deutsche IBAN). Die Mindesteinzahlung bei der ersten Überweisung beträgt grundsätzlich 2.000 EUR.

Einzahlungen bei CapTrader

(Quelle: Eigene Aufnahmen der Plattform captrader.com)

Fazit: Ein solider Broker mit günstigen Konditionen

Wir hatten vor diesem Test bereits einige andere Online – Broker im Vergleich: Die Düsseldorfer sind nicht der einzige IB von Interactive. Wenig überraschend ist deshalb auch unser Gesamturteil: CapTrader bietet sehr günstige Konditionen im Handel – insbesondere an US-Börsen.

Das Angebot an Termin- und Kassabörsen sowie weiteren Marktplätzen (ECNs, MTFs etc.) ist weit überdurchschnittlich. Die Produktqualität ist durchgängig hoch – zu erkennen etwa am DMA Modell im CFD Trading.

Das gilt auch für die Möglichkeiten der TraderWorkStation (TWS), die auch Profi-Ansprüche erfüllt. Nicht zuletzt aufgrund der Komplexität der TWS eignet sich der Broker allerdings nicht für alle Anleger.

Besonderheiten: Durch den Sitz des Brokers gilt die irische Einlagensicherung, die geringer ausfällt als jene in Deutschland. Zudem müssen Anleger die Kapitalertragssteuer selbst abführen.

Schwachpunkte: Der Kundenservice schließt vor den US-Börsen.

Was ist  unsere CapTrader Einschätzung? Wer bei einer durchgehend hohen Produktqualität zu Top-Konditionen handeln möchte, ist bei CapTrader gut aufgehoben.

FAQ

Welche Bank steht hinter CapTrader?

CapTrader ist ein Introducing Broker von Interactive Brokers. Die Konten werden in Irland geführt.

Wie sicher ist CapTrader?

Konten bei CapTrader unterliegen der irischen Regulierung und Einlagensicherung. Letztere schützt im Entschädigungsfall Guthaben bis 20.000 EUR pro Kunde.

Ist CapTrader gut?

CapTrader arbeitet mit technisch ausgereiften Handelsplattformen und bietet ein für deutsche Verhältnisse sehr günstiges Gebührenmodell an.

Weitere Beiträge zu unseren Broker Erfahrungen

Filter

Erfahrungen

0.0
Rated 0 out of 5
0 out of 5 stars (based on 0 reviews)
Excellent0%
Very good0%
Average0%
Poor0%
Terrible0%

There are no reviews yet. Be the first one to write one.

Thorsten Author Brokerfolio

Thorsten Steins

Autor

 

Haftungsausschluss
Die Informationen und der Text in dieser Erklärung/diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar und sind daher rein informativ. Dieser Artikel wurde von Square Media Ltd und/oder Dritten erstellt und es liegt an Ihnen zu sehen, ob er zu Ihrer persönlichen finanziellen Situation passt. Sie sind daher dafür verantwortlich, richtig einzuschätzen, ob die Informationen in diesem Artikel in Bezug auf Ihre eigene finanzielle Situation und Ihre Ziele für Sie angemessen sind.

Leave a Reply