Skip to main content

CFD Broker ohne Nachschusspflicht im Vergleich 2023

In der Welt des CFD Trading gibt es einen Begriff, der Anlegern einen kalten Schauer über den Rücken jagt: Die Nachschusspflicht. Aber was genau versteht man unter diesem Terminus und wie kann als Anleger Broker finden, die den Handel ohne Nachschusspflicht anbieten?

 

Der Handel mit CFDs ist eine sehr beliebte Anlegeform, bei der bereits mit geringem Einsatz gute Gewinne erzielt werden können.

 

Doch auch das CFD Trading birgt Risiken. Wenn im Falle des Wertverlustes die Nachschusspflicht greift, können Anleger schnell zur Kasse gebeten werden. Im schlimmsten Fall haftet man hier mit seinem Privatvermögen. Um sich vor so einem Szenario zu schützen, kann die Wahl eines CFD Brokers ohne Nachschusspflicht eine gute Entscheidung sein. Aber wie findet man einen guten Broker, der auf die Nachschusspflicht verzichtet?

Die besten CFD Broker ohne Nachschusspflicht

Broker Handelbare CFDs Mindesteinzahlung Hebel* Spreads Regulierung
Admiral Markets Aktien, Anleihen, ETFs, Indizes, Kryptowährungen, Rohstoffe 200€ Max. 1:20 Ab 0,8 Punkte FCA
GKFX Aktien, Anleihen, Indizes, Rohstoffe Max.1:20 Ab 0,3 Punkte FCA, BaFin
ActivTrades Aktien, Anleihen, Indizes, Rohstoffe, Renten 1.000€ Max. 1:20 Ab 0,45 FCA, BaFin
IG Aktien, Anleihen, ETCs, ETFs, Indizes, Kryptowährungen, Rohstoffe Max.30:1 Ab 0,3 Punkte BaFin

Der angegebene Hebel bezieht sich auf den maximal erreichbaren Hebel als Privatkunde. Als professioneller Kunde kann dieser höher liegen.

CFD Handel ohne Nachschusspflicht im Detail

CFD Strategie

Was bedeutet Nachschusspflicht eigentlich?

Die Nachschusspflicht bedeutet für Anleger, dass sie durch Verluste aufgebrauchtes Geld wieder nachschießen müssen. Mit diesen Einzahlungen, die über das vom Anleger ursprünglich investierte Kapital hinausgehen, soll die Sanierung der Aktiengesellschaft gewährleistet werden. So werden eventuelle Verluste aufgefangen und die Liquidität des Unternehmens aufrecht erhalten.

Dabei gibt es verschiedene Arten der Nachschusspflicht. Die beschränkte Nachschusspflicht verpflichtet Anteilseigner dazu, den durch die Nachschusspflicht entstandene Summer aufzubringen. Leisten sie dem nicht Folge, droht die Kaduzierung, also der Ausschluss des Anteilseigners. Zum Einsatz kommt diese Form der Nachschusspflicht meistens bei GmbHs, Unternehmer- und Aktiengesellschaften.

Dementgegen steht die unbeschränkte Nachschusspflicht. Hier kann der Anteilseigner vom sogenannten Abandonrecht, manchmal auch Preisgaberecht, Gebrauch machen. Im Fall des Nachschusses kann der Anteilseigner auf die Zahlung verzichten, muss aber im Gegenzug seine Anteile aufgeben. In beiden Fällen verliert der Anleger seine Anteile an der Aktiengesellschaft.

Wenn Sie als Trade beispielsweise 5.000€ in einen CFD investiert haben, und diesen Betrag nun infolge von schlechter Kursentwicklung verloren haben, müssen Sie einen bestimmten Geldbetrag aus eigener Tasche aufbringen, um diesen Verlust decken zu können. Dieser Betrag wird durch die Margin bestimmt.

Risiken der Nachschusspflicht

Das wohl größte Risiko bei der Nachschusspflicht besteht darin, dass die Kosten von Anteilen im schlimmsten Fall die eigene, ursprüngliche Investition übersteigen können. Gerade, wer sich einen bestimmten Betrag fürs Trading zur Seite gelegt hat, kann so schnell mit dem privaten Vermögen haften.

Je nach Höhe der Margin kann man so schnell sein Kapital aufbrauchen und sogar Verluste erleiden, die die ursprüngliche Investition übersteigen. Da der Handel mit CFDs generell sehr risikoreich ist, sind Verluste nicht auszuschließen.

Vor- und Nachteile des CFD Handels ohne Nachschusspflicht

Der Vorteile des CFD Handels ohne Nachschusspflicht ist sicherlich das minimierte Risiko. Wer im Falle eines Wertverlustes nicht mit dem eigenen Vermögen haften muss, wird sicherlich deutlich beruhigter an den Handel mit CFD herangehen. Die geringen Gebühren beim CFD Trading gehören ebenfalls zu den Vorteilen dieser Anlegeform.

Einen wirklichen Nachteil gibt es beim Handel von CFDs ohne Nachschusspflicht eigentlich nicht, zumindest nicht für den Anleger. Lediglich der Broker kann in so einem Fall viel verlieren, Sie als Trader müssen ohne Nachschusspflicht aber nicht für diesen Verlust aufkommen. Übrigens: Broker, die in der EU ansässig sind, dürfen keine Nachschusspflicht bei CFDs erheben. Dies wurde 2017 im Rahmen einer neuen Richtlinie der Europäischen Union festgelegt. Folglich können CFDs nur noch mit Nachschusspflicht gehandelt werden, wenn sich der Hauptsitz des Brokers außerhalb der EU befindet. Da aber viele CFD Broker ihren Sitz im Ausland, beispielsweise auf den Seychellen haben, sollten Sie sich vor dem Trading gut über den jeweiligen Anbieter informieren.

Was kostet mich eine Nachschusspflicht?

Die Kosten der Nachschusspflicht werden maßgeblich über den Hebel bestimmt. Der Hebel definiert eine bestimmten Anteil der Summe, mit der spekuliert wird, als Sicherheitszahlung (Margin). Liegt die Höhe des Basiswertes, mit dem spekuliert wird, bei 200.000€, würde ein Hebel von 10% bedeuten, dass der Anleger eine Sicherheitszahlung von 20.000€ leisten muss.

Nun kommt es in unserem Beispiel zu einem Wertverlust. Die Aktie verzeichnet einen Verlust von 10%, die nun durch den Anleger aufgefangen werden muss. Dabei muss der Anleger aber nicht die 10% des Basiswertes, sondern nur 10% des Verlustes aufbringen. In unserem Beispiel wären das 2.000€ (200.000€, davon 10% Verlust = 20.000€, 10% davon als Nachschuss = 2.000€). Weigert der Anteilseigner sich nun, diesen Verlust auszugleichen, so droht ihm der Ausschluss aus der Aktiengesellschaft – vorausgesetzt, der Anlegervertrag enthält eine beschränkte Nachschusspflicht. Sollte eine unbeschränkte Nachschusspflicht vorliegen, kann der Anleger auf die Zahlung verzichten, muss aber seine Anteile an der Gesellschaft abgeben.

Wie findet man den passenden Broker?

Nachdem wir nun wissen, wie sich die Nachschusspflicht auf unsere Tradingaktivitäten auswirken kann, können wir die Suche nach einem passenden Broker in Angriff nehmen. Hier gilt es auf einige Kernmerkmale zu achten. Dabei sind in erster Linie folgende Punkte ausschlaggebend:

Spread: Der Spread ist für den Broker die Haupteinnahmequelle, wenn er keine sonstigen Gebühren vom Anleger erhebt. Aus diesem Grund sollte man als Trader immer einen Broker nehmen, der einen möglichst geringen Spread anbietet.

 

Gebühren: Neben dem Spread können beim CFD Trading noch weitere Kosten entstehen. Dazu gehören beispielsweise Handelsgebühren, Übernachtgebühren oder Gebühren bei der Auszahlung. Da es wohl keinen (seriösen) Broker gibt, der auf alle diese Gebühren verzichtet, sollte das Gesamtpaket passen.

 

Trading-Plattform: Damit man auch angenehm handeln kann, ist eine gute Trading-Plattform Pflicht. Darum sollte man sich mit den jeweiligen Plattformen vertraut machen, ehe man sich für einen Broker entscheidet. Setzt das Unternehmen auf bekannte Trading-Apps wie MetaTrader? Gibt es eventuell eine hauseigene Plattform, die zum Traden benutzt wird?

 

Grundsätzlich ist aber jedes dieser Merkmale gleich wichtig. Daher sollte man immer alle Punkte zusammennehmen und das Gesamtpaket des jeweiligen Brokers vergleichen. Denn auch, wenn die Gebühren gering oder der Spread gut ist, kann eine schlechte Trading-Plattform den CFD Handel nutzlos machen. Am Ende ist es aber immer auch eine Frage des persönlichen Geschmacks, welcher Broker der ideale für einen selbst ist. In diesem Fall obliegt die Entscheidung des passenden Tradingpartners bei Ihnen.

In Verbindung stehende Artikel

Filter

Zusammenfassung

Das CFD Trading ist ohne Zweifel eine spannende Art des Anlegens. Mit relativ kleinen Einsätzen kann man bereits beachtliche Erfolge erzielen. Aber auch beim CFD Trading lauern Risiken. An erster Stelle steht hierbei die Nachschusspflicht, die im Fall von Wertverlusten schnell das private Vermögen gefährden kann. Darum muss man sich bewusst sein, was dieser Begriff genau beinhaltet. Um auf der sicheren Seite zu sein, kann man auch auf einen Broker ohne Nachschusspflicht zurückgreifen. So minimiert man das Risiko von Nachzahlungen aus eigener Tasche erheblich.

Häufig gestellte Fragen zum CFD Handel ohne Nachschusspflicht

Sind CFD Broker seriös?

Grob gesagt, ja. Es gibt viele seriöse Anbieter, die sich bereits seit Jahren immer und immer wieder ausgezeichnet haben. Aber natürlich gibt es auch in der Welt der CFD Broker schwarze Schafe. Denn: Wo Geld ist, da gibt es leider auch Betrüger. Sie können einen unseriösen Broker aber auch relativ einfach selbst entlarven. Neben einer kurzen Onlinerecherche über den Anbieter können Sie häufig direkt auf der Webseite sehen, ob der Broker seriös ist: Wenn die Seite mit unrealistischen Versprechungen lockt, handelt es sich oft um einen Betrug. Hier ist der gesunde Menschenverstand gefragt.

Kann man sich mit Hebeln verschulden?

Ja, grundsätzlich kann sich mit Hebeln verschulden. Daher muss man sich immer mit den genauen Risiken des jeweiligen Wertpapiers auseinandersetzen, um ein möglichst gutes Risikomanagement zu ermöglichen. In Traderkreisen kursierte vor einigen Jahren die Geschichte eines jungen Mannes, der mit einer Investition von 2.800€ ganze 280.000€ verloren hat. Dies war nur aufgrund des zugrunde liegenden Hebels und der bestehenden Nachschusspflicht möglich. Die Geschichte dient als abschreckendes Beispiel dafür, dass man beim Handel mit CFDs und Hebeln Vorsicht walten lassen sollte.

Was kostet ein CFD?

Hier gibt es keine einfache Antwort. CFD gibt es in allen möglichen Größenkategorien. Grundsätzlich sollte man aber mit einem Startkapital von mindestens 500€ rechnen, um realistisch traden zu können. Natürlich kann man auch mit geringerem Kapital CFDs traden, allerdings ist das eher als (kostenpflichtige) Übung zu verstehen. Besser beraten ist man hier, wenn man ein Demokonto nutzt, um erste Erfahrungen mit dem Handel von CFD zu sammeln.

Kann man sich mit CFDs verschulden?

Wenn eine Nachschusspflicht besteht, kann man sich mit CFDs verschulden. Dann ist im Falle des Verlustes eine Nachzahlung aus privaten Quellen nötig. Wenn der Broker allerdings einen Sitz in der EU hat, ist er durch eine Richtlinie von 2017 dazu gezwungen, auf die Nachschusspflicht zu verzichten.

Thorsten Author Brokerfolio

Thorsten Steins

Autor

 

Haftungsausschluss
Die Informationen und der Text in dieser Erklärung/diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar und sind daher rein informativ. Dieser Artikel wurde von Square Media Ltd und/oder Dritten erstellt und es liegt an Ihnen zu sehen, ob er zu Ihrer persönlichen finanziellen Situation passt. Sie sind daher dafür verantwortlich, richtig einzuschätzen, ob die Informationen in diesem Artikel in Bezug auf Ihre eigene finanzielle Situation und Ihre Ziele für Sie angemessen sind.

 

Leave a Reply