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Wer sich in den letzten Jahren die Entwicklung auf kleineren Künstler- und Handarbeitsmärkten angesehen hat der wird zweifelsohne ein steigendes Interesse an dieser Art der Beschäftigung festgestellt haben. Nicht nur, dass die Besucherzahlen von Jahr zu Jahr fast kontinuierlich steigen, auch die Zahl der Aussteller nimmt dabei rapide zu. Egal ob selbstgemachte Kleidung auf dem Mittelaltermarkt, handgefertigte Ledertaschen, Keramikartikel auf dem Künstlermarkt oder selbstgestrickte Wollpullis auf dem Weihnachtsmarkt – fast alles, was nicht industriell hergestellt, sondern im eigenen Kämmerlein selbst entworfen und gefertigt wurde kann sich in der Regel über gute Absatzzahlen freuen.  Doch ist das nur ein Zeitweiser Trend oder steckt mehr dahinter?

 

Handarbeit liefert oft bessere Qualität wie Industrieware

Der Grund, warum immer mehr Menschen auf handgefertigte Produkte setzen, ist dabei tatsächlich oft die Qualität und die Tatsache das es ein Unikat ist. Ein industriell gefertigtes Mittelalterkleid ist meist Stangenware und wird immer in hohen Stückzahlen produziert. Um dabei wettbewerbsfähig zu bleiben, wird dabei zudem oftmals an der Qualität gespart. So kann es zum Beispiel gut sein das statt hochwertiger Leinen nur Baumwolle zum Einsatz kommt. Der Umkehrschluss dabei ist dann natürlich das dieses Kleid eine entsprechend geringere Nutzungsdauer hat. Dabei ist es Tatsache das diese Qualitätsminderung mittlerweile in fast allen industriellen Produkten zu finden ist sei es in Töpfen und Pfannen oder in Schuhen, die in der Regel keine zwei Jahre halten. Natürlich ist dieser Umstand dem hohen Wettbewerbs- und Kostendruck geschuldet, aber es sieht mittlerweile immer mehr danach aus, als wenn die Verbraucher nicht mehr bereit sind, ausschließlich Billigangebote zu erwerben. Das ist wenig verwunderlich, wenn man sich zum Beispiel die Lebensdauer und die Qualität eines Gürtels aus Kunstleder mit der eines Gürtels aus 100% echtem Rindsleder vergleicht.

Handarbeit ist ein Milliardenmarkt

Wer jetzt diese Entwicklung damit abtut das es hier ja nur um einige kleine Kunsthandwerker und Mittelaltermärkte geht der verkennt tatsächlich wie weit sich Handarbeit als ein potentieller Wirtschaftsfaktor bereits in unserer Gesellschaft integriert hat. Alleine der größte deutsche Handelsplatz für Handarbeit hat zu Spitzenzeiten fast eine Milliarde Umsatz auf seiner Webseite registriert. Nachdem Dawanda geschlossen wurde, wurden dessen Kunden größtenteils von amerikanischen Konkurrenten Etsy übernommen Das Aktienunternehmen, das zur Freude vieler Online-Broker am amerikanischen Nasdaq gelistet ist, konnte einen Jahresumsatz von 1,7 Milliarden Dollar aufweisen. Ein weiterer Sektor, der sich hier seit einiger Zeit entwickeln konnte, ist die Zuliefererbranche für Handarbeitszubehör und Rohwaren. Unternehmen wie Boesner GmbH oder Rickert Werkzeuge haben sich darauf spezialisiert genau diesen Markt entsprechenden zu versorgen. Dabei muss man klar sagen, dass die genaue Größe dieses Marktes nur schwer abzuschätzen ist selbst Unternehmen wie Ebay und Amazon können nur ungefähre Auskünfte darüber geben welchen Prozentsatz des Jahresumsatzes Handarbeitsartikel und entsprechende Artikel von Zulieferern ausmachen.

Als Anleger direkt zu profitieren ist schwer

Anleger und Investoren, die sich überlegen in diesen Bereich mit einzusteigen haben es nicht einfach. Tatsächlich sind die Möglichkeiten ziemlich beschränkt neben Investitionen in Aktien von Online-Marktplätzen wie Etsy, Amazon oder ebay gibt s nur wenige Aktiengesellschaften, die ihren Schwerunkt im Bereich Handarbeit gesetzt haben. Die besten Chancen hat man dabei noch, wenn es einem gelingt, einen der Zulieferer ausfindig zu machen und dort dann zu investieren.

Thorsten Author Brokerfolio

Thorsten Steins

Autor

 

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