20 März 2023 | Thorsten Steins
Schwieriges Investitionsumfeld an den internationalen Finanzmärkten
Anleger haben aktuell wirklich in fast jedem Bereich der Finanzanlagen mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Eines der Hauptprobleme dabei ist momentan sicher die Inflation, die nicht nur in Europa, sondern auch in den Vereinigten Staaten immer neue Höhen erreicht. Auch immer wieder angepriesene Gegenmaßnahmen der EZB und der FED haben bislang die Inflation in keiner Weise stoppen können. Diese Bedrohung für die Wirtschafts- und Finanzprobleme wird noch durch weitere immer wieder auftretende Probleme verschärft. So zum Beispiel die Unterbrechung der Warenlieferketten durch den Brexit, Corona und neue Konflikte. Ein vielleicht noch viel drängenderes Risiko ist die anhaltende Verknappung und Verteuerung von Rohstoffen und Energie.
In Deutschland und Europa machen Investoren zudem die anvisierten Gesetzesvorgaben im Bezug zum Klimaschutz teilweise erheblich zu schaffen.
Sieht man die oben genannten Faktoren zusammenhängend wird schnell klar, dass:
- jeder Bereich der Wirtschaft betroffen ist, bzw. davon betroffen sein kann. Wobei die Dauer und die schwere der wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Branche zu Branche unterschiedlich ist. Angefangen beim temporären Mangen von Kunststoffen und Rapsöl bis hin zu dauerhaften Engpässen und extremen Preiserhöhungen im Lebensmittelbereich
- Es extrem schwierig für Anleger und Investoren ist abzuschätzen, wann und in welchem Umfang die jeweilige Branche betroffen ist. Hier ist ein gutes Beispiel die Planungen der EU für die neuen Haussanierungsvorgaben. Diese haben einen nachhaltigen Effekt auf die Immobilienbranche, allerdings kann kein abschätzen wann und in welchem Umfang sie in Krafttreten werden. Immobilieninvestoren haben somit keinerlei Planungssicherheit für ihre Anlagen
Ohne Planungssicherheit droht die Goldgräbermentalität
Für Anleger ist die wirtschaftliche Lage extrem ungünstig. Durch die Verwerfungen an den Börsen und bei Online- Finanzplätzen ist es für sie nahezu unmöglich ihre Investitionen längerfristig anzulegen. Das führt dazu, das sich eine regelrechte Goldgräberstimmung etabliert. Investitionen und Anlagen werden immer mehr kurzfristig und mit möglichst hohem Profit angelegt – schließlich kann schon die nächste Hiobsbotschaft an den Börsen schnell erhebliche Verluste bringen. Das wiederum gefährdet die Finanzkraft der Unternehmen was sich natürlich dann wiederum an den Börsenkursen widerspiegelt.
Staat und Zentrealbanken sind auf Dauer machtlos
Leider werden viele der Risiken und Probleme von verschiedenen Ländern und Branchen verursacht, auf die der Staat und die Zentralbank keinen wirklichen Einfluss hat – außer vielleicht innerhalb Europas und – durch Absprachen – in den USA. Momentan wird versucht die Problematik durch vergabe von Finanzhilfen und anderen Maßnahmen zu begegnen, allerdings kann das nur eine temporäre Lösung sein. Und ein Ende der weltweiten wirtschaftlichen ist aktuell noch nicht in Sicht. Anleger müssen also weiterhin mit einem vergleichsweise hohen Risiko leben und bei ihren Anlagen schnelle Flexibilität beweisen. Investoren, die nicht über das nötige Fachwissen verfügen, drohen dabei erhebliche Verluste. Und tatsächlich sind wohl nur wenige der Anleger professionelle Trader. Sollte diese Verwerfungen an den Finanzmärkten weiteranhalten droht somit gerade den Kleinanlegern unter Umständen der Verlust eines erheblichen Teils Ihres Vermögens.
Thorsten Steins