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Der 2019 mit Sitz in Berlin gegründete Neobroker positionierte sich früh als deutsches Äquivalent zum amerikanischen Broker Robin Hood: Kostengünstiger Handel, gratis Depotführung und eine große Auswahl an Aktien, ETFs und Derivaten.

All das aufgearbeitet in einer Handelsoberfläche, zunächst nur am Smartphone, mittlerweile aber auch über eine Desktop-Anwendung, die selbst Anfängern einen leichten Einstieg in ihre Börsen- und Investmentkarriere ermöglicht.

Trotzdem: Trade Republic ist weder zwangsläufig das Nonplusultra in der Broker-Welt noch muss es Ihr einziger Broker sein oder bleiben. Alternativen zu Trade Republic gibt es reichlich, auch die müssen nicht teuer sein und ermöglichen den Handel schon mit überschaubaren Summen.

Das ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber den Direktbanken-Brokern, bei denen typischerweise noch immer eine stattliche Ordergebühr in Höhe von rund mindestens 9,90 Euro bis etwa 59,90 Euro anfällt (Stand März 2023).

Weder bei Trade Republic noch bei den Alternativen, die wir Ihnen gleich nachfolgend vorstellen, müssen Sie hohe Kosten fürchten – und in Deutschland zugelassen sind sie natürlich allesamt.

Die Welt der Broker unterteilt sich in drei Arten von Brokern

Günstige Broker gibt es nicht erst seit der Geburtsstunde von Trade Republic. Trotzdem war das Berliner Start-up zweifelsohne der Anbieter, der den Begriff Neobroker wie kein zweites Unternehmen prägte.

Bevor Sie die unserer Ansicht nach fünf besten Alternativen zu Trade Republic erfahren, möchten wir kurz eine wichtige Unterscheidung hervorheben, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten.

Neobroker

Das sind beispielsweise Trade Republic und Scalable Capital. Das Wort „Neo” leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet ins Allgemeindeutsche übersetzt so viel wie neu.

Die Broker gehen also einen neuen Weg und sind keine eigene Bank, sondern kooperieren stattdessen mit depotführenden Banken, wie beispielsweise der deutschen Baader Bank oder Solaris SE.

(Direkt-)Bankenbroker

Depot und Verrechnungskonto führen Sie bei einer Bank, der eigentliche Broker befindet sich ebenfalls bei dieser im Haus. Beispiele hierfür wären die Comdirect, ING oder Consorsbank. Diese Online – Broker sind teurer als Neo- und CFD- /Forex-broker.

Forex-/CFD-Broker

Sie realisieren den Handel einerseits durch „echte” Aktien und andererseits durch Derivate (Differenzkontrakte/CFDs) auf die jeweiligen Aktien.

CFD-Broker gibt es schon weitaus länger als Neobroker, im Regelfall sitzen sie im Ausland und sind in Deutschland zugelassen, aber unterstehen nicht der deutschen BaFin, sondern der Behörde ihres jeweiligen Landes.

Achtung: Im Gegensatz zu Neo- und Direktbankenbrokern und Aktien, unterliegen CFDs nicht dem Sondervermögen, es besteht also ein Emittentenrisiko, da sie im Falle einer Insolvenz automatisch zur Insolvenzmasse werden.

5 Trade Republic Alternativen: Das sind unsere Empfehlungen

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen Broker-Alternativen zu Trade Republic vorstellen, die mit dem aus Anlegersicht sehr günstigen und vorteilhaften Preismodell des Neobrokers konkurrieren können.

Broker eToro Capital.com Scalable.capital Flatex
Regulierung FCA, CySEC, ASIC CySEC, FCA, FSCA, ASIC BaFin BaFin BaFin
Anzahl Aktien & ETFs 2.200+ 6.100+ (nur CFDs) 9.100+ 15.000+ 8.800+
Was uns gefällt günstige Konditionen & PayPal- sowie Kreditkartenzahlung große Auswahl an Analysen, Charts und Krypto-CFDs alle ETF-Sparpläne immer gebührenfrei günstige Festpreise für Handel an Auslandsbörsen außerbörslicher Handel möglich
Das müssen Sie wissen große Anzahl von handelbaren Assets durch CFDs große Anzahl von handelbaren Assets durch CFDs mit Trading-Flatrate auch internationale Handelsmarktplätze zusätzliche Einlagensicherung durch Sutor Bank mit 750.000 Euro+
Zur Plattform Zum eToro Broker Zum capital.com Broker Zum Scalable Capital Broker Zum Flatex Broker Zum JustTRADE Broker
Weiterführende Informationen Unsere eToro Erfahrungen Unsere capital.com Erfahrungen Unsere Scalable Capital Erfahrungen Unsere Flatex Erfahrungen Unsere JustTRADE Erfahrungen

eToro als Alternative zu Trade Republic

Der CFD-Broker, der mittlerweile auch klassische Aktien anbietet, wurde im Jahr 2007 in Tel Aviv firmiert und sitzt heute in London sowie auf Zypern. Seit jeher hebt sich eToro vor allem durch seinen „Community-Trading”-Ansatz ab: Anleger haben die Möglichkeit anderen Anlegern zu folgen und können deren Handelsentscheidungen und Portfolios bis ins letzte Detail kopieren und das sogar vollautomatisch.

Im Jahr 2017 kam bei eToro zudem noch der Handel mit Kryptowährungen hinzu.

Wichtige Konditionen, Orderkosten und Gebühren im Überblick

  • gratis Depotführung, bei 12-monatiger Inaktivität: 10 US-Dollar/Monat
  • keine Orderkosten für Aktien und ETFs
  • Pip-Spreads: Devisen ab 1, Rohstoffe ab 2, Indizes ab 100
  • 5 US-Dollar Auszahlungsgebühr
  • Umrechnungsgebühr bei Einzahlung in Euro fällt an (50 Pips)
  • 17 Handelsplätze, teilweise aber nur durch CFDs abgebildet

Pip: Bedeutet „percentage in point”. 1 Pip entspricht typischerweise 0,001 %. Anleger sollten trotzdem vor jedem Trade den eigens von eToro angebotenen Pip-Rechner nutzen, da die genaue Summe auch vom Tradevolumen abhängt.

Leistungsumfang und Besonderheiten des Brokers

Der Broker eToro wird nicht durch die deutsche BaFin reguliert. Des Weiteren müssen Anleger berücksichtigen, dass CFDs nicht unter das Sondervermögen fallen und folglich ein Emittentenrisiko besteht, sofern der Emittent des CFDs oder eToro selbst pleitegehen.

Insgesamt werden bei eToro 17 Handelsplätze unterstützt, viele davon sind aber nur als CFDs abgebildet. Die Möglichkeit Sparpläne zu erstellen gibt es nicht.

Außerdem ist eToro der einzige Broker unter unseren Alternativen, bei dem Gebühren für die Auszahlung anfallen. Eingezahlt werden kann, neben der klassischen SEPA-Überweisung, auch über PayPal oder Kreditkarte.

Bei eToro wird zwischen professionellen und privaten Anlegern unterschieden. Privatanleger haben Zugriff auf alle Funktionen des Forexbrokers, der maximal mögliche Hebel auf einen Trade ist aber limitiert. Zudem können Konten von Privatanlegern nicht ins Negative rutschen.

Gehandelt werden kann wahlweise eigenständig oder, das ist wohl das wichtigste Alleinstellungsmerkmal des Brokers, über die Copy-Trade-Funktion. Dann werden die Handelsaktivitäten eines ausgewählten Portfolios/Traders entsprechend des eigenen Depotvolumina kopiert.

eToro hat eigenen Angaben nach mehr als 30 Millionen Nutzer und ist Sponsor zahlreicher Fußballmannschaften (Wolfsburg, 1. FC Köln und RB Leipzig).

Vor- und Nachteile von eToro gegenüber Trade-Republic

Vorteile Nachteile
noch etwas günstigere Gebührenstruktur für Aktien und ETFs weniger attraktive Specials für Neukunden
sehr große Produktauswahl freiwillige Weisung von Optionsscheinen und Zertifikaten minimal teurer

In unserem detailierten Vergleich von Trade Republic vs eToro gehen wir noch genauer auf die verschiedenen Unterschiede ein.

Capital.com

Der auf CFDs spezialisierte Broker wurde im Jahr 2016 gegründet und hat Niederlassungen in London, auf den Seychellen und in Melbourne. Auch dieser Broker ist nicht von der deutschen BaFin reguliert. Offiziellen Angaben nach hat der Anbieter mehr als 5 Millionen Kunden und mehr als 800 international tätige Mitarbeiter.

Durch die Differenzkontrakte werden unterschiedliche Märkte abgebildet, darunter Indizes, Aktien und ETFs, Kryptos und Devisenpaare.

Wichtige Konditionen, Orderkosten und Gebühren im Überblick

  • Ein- und Auszahlung kostenlos
  • Mindesteinzahlung von 20 Euro, bei Banküberweisung 250 Euro
  • gratis Kontoführung
  • handelsübliche Pip-Spreads bei CFDs
  • CFD-Übernachtgebühr fällt bei Aktien und Kryptos ausschließlich auf das Fremdkapital (den Hebel) an
  • Übernachtgebühr bei Rohstoffen, Indizes und Forex: anhand vom Gesamtvolumina der Position berechnet

Leistungsumfang und Besonderheiten des Brokers

Hinsichtlich der Assetklassen, welche über CFDs abgebildet werden, erwarten Sie bei Capital.com keine Einschränkungen. Ein Trading-Hebel ist bis maximal 1:30 realisierbar, aber nur bei ausgewählten Assetklassen.

Aufgrund der Übernachtgebühren ist auch dieser Broker nicht für Sparpläne geeignet (die auch nicht angeboten werden) oder für langfristiges Buy-and-Hold. CFD-Broker richten sich stattdessen vor allem an Anleger mit hoher Handelsaktivität und dank der schlanken Gebührenstruktur teilweise an solche mit überschaubarem Kapital.

Wobei CFDs auch von Profis mit hohen Anlagesummen eingesetzt werden können. Das Offiziell vom Anbieter deklarierte Handelsvolumen beziffert sich auf mehr als 530 Milliarden Euro. Der Broker unterstützt eine kostenfreie Live-Anzeige für Kurse, auch auf Aktien.

Eine weitere Besonderheit sind KI-gestützte Funktionen, mit denen Anleger vor Bias-Entscheidungen geschützt werden sollen. Diese KI-Funktionen zu nutzen ist natürlich optional. Außerdem lässt sich Kapital wahlweise über den Normal- oder den Hedging-Modus in Umlauf bringen.

Im Normalmodus werden Trades zunächst entgegengesetzte Positionen schließen, im Hedging-Modus bleiben entgegengesetzte Positionen bestehen. Bei Aktien ist ein maximaler Hebel von 5:1 möglich, bei Währungen bis zu 30:1 und auf Indizes bis zu 20:1.

Vor- und Nachteile von Capital.com gegenüber Trade-Republic

Vorteile Nachteile
mit umfassenden Chart- und Indikator-Analysen kein deutscher Kundenservice
alternative Einzahlungsmöglichkeiten wie PayPal oder Kreditkarte nicht von der BaFin reguliert
 bei einigen Assetklassen größere Hebel möglich CFDs aufgrund der Übernacht-Gebühren nicht für Buy- and-Hold geeignet

Scalable Capital als Alternative

Scalable existiert seit dem Jahr 2016, ist von der deutschen BaFin reguliert und hält seinen Sitz in München. Ursprünglich begann Scalable als reine Vermögensverwaltung, der heute angeschlossene Broker existiert erst seit dem Jahr 2020 und trat von Anfang an in Konkurrenz zu Trade Republic.

Abgewickelt werden Trades primär auf Gettex, der digitalen Börse München. Alternativ ist der Handel über Xetra möglich, was wiederum der elektronische Handelsplatz der Börse Frankfurt ist.

Der Anbieter bringt eine stattliche Größe mit: Mehr als 7.900 Aktien und ETFs und knapp 400.000 Derivate werden angeboten, außerdem gibt es noch rund 2.000 aktiv verwaltete Fonds. Zumindest wenn es um Derivate geht, ist Scalable weitaus umfangreicher als Trade Republic aufgestellt.

Wichtige Konditionen, Orderkosten und Gebühren im Überblick

  • verschiedene Kontomodelle, kostenfreies Modell ohne Depotgebühr: Free Broker
  • alternativ können Anleger das Prime Broker (2,99 Euro/Monat) oder das Prime Broker flex (4,99 Euro/Monat) mit Trade-Flatrate nutzen
  • kein Mindestordervolumen
  • keine Negativzinsen
  • mehr als 1.900 kostenfrei besparbare ETF-Sparpläne
  • im Free Broker Modell: 0,99 Euro per Order

Leistungsumfang und Besonderheiten des Brokers

Die wichtigste Abgrenzung als Alternative zu Trade Republic ist zweifelsfrei die Trading-Flatrate, mit der besonders aktive Anleger statt per Trade alle Kosten mit der jeweiligen Abo-Gebühr begleichen.

Des Weiteren ist positiv anzumerken, dass Scalable den Handel an öffentlichen Marktplätzen und nicht nur den Direkthandel mit Market Makern erlaubt. Gettex ist die Hauptbörse, Xetra kann ergänzend, aber gegebenenfalls unter zusätzlichen Gebühren, zum Trading genutzt werden. Guthaben wird zum aktuellen Zeitpunkt mit 2,3 % p.a. verzinst – bis zu einer Maximalsumme von 100.000 Euro.

Scalable Capital integriert seine ursprüngliche Ausrichtung als Vermögensverwalter auch in den eigenen Broker, weshalb Anleger beispielsweise verschiedene, durch Robo-Advisors umgesetzte Handelsstrategien nutzen können.

Da Sparpläne kostenfrei sind, eignet sich Scalable auch für Anleger, die fortlaufend ETFs besparen möchten – das ist schon ab einem Euro per Sparplan möglich. Der Handel ist sowohl in der mobilen Anwendung als auch über eine Desktop-Anwendung möglich.

Vor- und Nachteile Scalable Capital gegenüber Trade-Republic

Einen tieferen Einblick in die Unterschiede der Broker erhalten Sie in unserem direkten Vergleich von Scalable Capital und Trade Republic.

Vorteile Nachteile
aktuell höhere Guthabenzinsen aufgrund der zwei angeschlossenen Marktplätze (Gettex und Xetra) etwas kürzere Handelszeiten
mit Fix-Preis über Trade-Flatrate für besonders aktive Trader weniger Investitionsmöglichkeiten für Kryptos
größere Auswahl an Derivaten etwas geringere Anzahl von sparplanfähigen Produkten
Handel über Xetra möglich

Flatex

Der Broker Flatex gehört der gleichnamigen Flatexdegiro Bank AG – der Sitz befindet sich in Frankfurt am Main, firmiert wurde das Unternehmen im Jahr 1999. Flatex ist außerdem ein börsennotiertes Unternehmen.

Die Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro findet über die flatexdegiro Bank statt. Der Broker hat eine Vollbanklizenz und ist daher nicht auf fremde, depotführende Banken angewiesen.

Damit positioniert sich Flatex weniger als Neobroker, sondern eher als Direktbankbroker. Im unmittelbaren Vergleich gegenüber andere Direktbanken sind vor allem die konsequent günstigen Gebühren hervorzuheben – auch beim Auslandshandel.

Wichtige Konditionen, Orderkosten und Gebühren im Überblick

  • keine Gebühren für Konto- und Depotführung
  • Teilausführungen einer Order sind innerhalb eines Tages ebenfalls kostenfrei
  • kostenfreie ETF-Sparpläne
  • Mindestgebühr per Aktien-Order von nur 5,90 Euro (branchenüblich: etwa 9 Euro)
  • flache Gebühr von 5,90 Euro gilt auch bei größeren Order-Volumina (andere Direktbanken: rund 29 bis 59 Euro)
  • Derivate von Premium-Partnern: 0 Euro, von anderen Partnern: 5,90 bis 15,90 Euro

Leistungsumfang und Besonderheiten des Brokers

Flatex ist eine Direktbank, die sich versucht mit einem den Neobrokern ähnlichem Kostenmodell am Markt durchzusetzen. Folglich bringt Flatex viele der typischen Vorteile von Direktbanken an:

Anders als bei beispielsweise Scalable oder Trade Republic, sind Anleger hier nicht auf wenige ausgewählte Marktplätze oder den Direkthandel angewiesen, sondern können sich frei zwischen vielen verfügbaren in- und ausländischen Handelsmarktplätzen bewegen. Dazu gehören beispielsweise auch Tradegate oder Quotrix, der Direkthandel mit der Baader Bank oder L&S wird ebenso unterstützt – in allen genannten Beispielen fallen Fremdkostenpauschalen in Höhe von 2 Euro per Order an.

Als Direktbank ermöglicht Flatex zudem die Aufnahme eines Wertpapierkredits, damit ist es möglich einen Teil des eigenen Depots zu einem bestimmten Prozentsatz zu verleihen, um im Gegenzug Fremdkapital zu erhalten.

Außerdem gehört Flatex dem Direktbanken-Konsortium an und ermöglicht es Anlegern daher, nicht immer, aber vielmals, an Neuemissionen und Zeichnungen teilzunehmen, was bei Neobrokern hingegen nicht möglich ist.

Der außerbörsliche Handel (OTC-Märkte) ist ebenfalls möglich. Als ganzheitliche Besonderheit hervorzuheben ist deshalb der Umstand, dass es Flatex sehr gut gelingt, ein relativ kostengünstiges Preismodell mit den umfangreichen Leistungen von Direktbanken zu kombinieren.

Der Leistungsumfang ist also deutlich höher als bei CFD- oder Neobrokern, die Preise hingegen ebenfalls höher, aber nicht so hoch wie bei Direktbanken üblich.

Flatex tritt als Haupt- und Trikotsponsor vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach auf.

Vor- und Nachteile von Flatex gegenüber Trade-Republic

Vorteile Nachteile
börsennotiertes Unternehmen deutlich teurer als Trade Republic bei Orderaufgabe
größeres Produktportfolio dank der Aufstellung als Direktbank wenig attraktive Bonusaktionen für Neukunden
ergänzende Leistungen, wie beispielsweise Wertpapierkredit Derivate-Handel teurer (außer bei Premium-Partnern)

justTRADE

Der Hauptsitz von justTRADE befindet sich in Frankfurt am Main, aktiv am Markt ist der Broker seit dem Jahr 2019. Da es sich bei justTRADE lediglich um einen Broker handelt, wie auch Trade Republic „nur” ein Broker ist, benötigt der Anbieter die Unterstützung einer depot- und kontenführenden Bank.

Diese Rolle nimmt die Sutor Bank, eine Privatbank aus dem norddeutschen Hamburg, ein. Wie bei Neobrokern üblich, ist die Anzahl der Handelsplätze limitiert, aber in der Summe völlig ausreichend.

Unterstützt wird der Direkthandel von L&S sowie die Marktplätze Tradegate und Quotrix. Eine Anbindung an ausländische Marktplätze besteht nicht, der außerbörsliche Handel ist aber möglich. Seit dem 27.07.2022 erhebt justTRADE keine Negativzinsen mehr, die vorher auf Guthaben anfielen.

Wichtige Konditionen, Orderkosten und Gebühren im Überblick

  • keine Depot- und Kontoführungsgebühren
  • unterstützt den Handel von Kryptowährungen rund um die Uhr sowie kostenfrei
  • keine Orderprovision beim Handel mit Wertpapieren
  • keine Gebühren für ETF-Sparpläne
  • außerbörslicher Derivate-Handel ebenfalls kostenfrei

Leistungsumfang und Besonderheiten des Brokers

Der Anbieter justTRADE hebt sich vor allem dadurch ab, dass er abgesehen von handelsüblichen Spreads keine Kosten erhebt. Dafür sind höhere Handelsvolumina per Order erforderlich.

Eine Kauforder muss wenigstens ein Volumen von 500 Euro haben, bei Verkäufen gilt diese Grenze hingegen nicht. Die Limitierung auf lediglich drei Handelsplätze ist für Neobroker nicht ungewöhnlich, die Auswahl sollte aber alle Anleger rundum zufriedenstellen, sofern diese keine exotischen, nur im Ausland gelisteten Werte kaufen möchten.

Sofern Sie das vorhaben, ist justTRADE nicht der richtige Broker für Sie.

Erwähnenswert ist zudem das relativ große Angebot von Kryptowährungen, hier beschränkt sich der Anbieter keinesfalls nur, wie sonst oft üblich, auf die wenigen großen Kryptos.

Vor- und Nachteile von JustTrade gegenüber Trade-Republic

Vorteile Nachteile
noch etwas günstigere Gebührenstruktur für Aktien und ETFs weniger attraktive Specials für Neukunden
sehr große Produktauswahl freiwillige Weisung von Optionsscheinen und Zertifikaten minimal teurer

Was zeichnet einen guten Online Broker aus?

Der Broker-Markt ist heutzutage auch ein Anleger-Markt: Kein Privatanleger muss sich mehr auf kostspielige Order- oder Depotführungsgebühren einlassen, dafür sind die Alternativen viel zu reichhaltig.

Neben den seit jeher sehr günstigen CFD-Brokern, positionieren sich immer mehr Neobroker und Hybriden aus Direktbanken und Neobrokern als starke Alternativen.

Dabei ist zu beachten: Nicht jeder Broker muss zwangsläufig für jeden Anleger die optimale Wahl darstellen – das ist maßgeblich vom Handelsverhalten abhängig.

Buy-and-Hold-Anleger finden in CFD-Brokern keine geeignete Alternative, wohl aber bei Neobrokern.
Wer hingegen an ausländischen Börsen Wertpapiere kaufen möchte, wird mit den meisten Neobrokern nicht glücklich werden, dafür aber vielleicht mit Hybriden wie Flatex.

Die Handelsaktivität spielt natürlich eine große Rolle:

Scalables Trading-Flatrate könnte optimal für alle sein, die Dutzende von Trades per Tag abwickeln. Aus diesem Grund sollten Sie sich, bevor Sie einzelne Broker ausprobieren oder sich sogar direkt festlegen, einen Überblick über die verschiedenen Kriterien bei der Brokerauswahl verschaffen.

Die nachfolgenden Punkte können Ihnen als Checkliste und Orientierung dienen.

Gebühren/Kosten

Der wohl wichtigste Punkt: Wie viel kostet der Handel mit den Produkten, mit denen Sie am meisten handeln?

Überschlagen Sie Ihre bisherigen Handelsaktivitäten und schauen Sie sich die Konditionen der jeweiligen Broker an.

Mindestens eine Depot- und Kontoführungsgebühr sollte heutzutage gar nicht mehr erhoben werden, einzelne Trades sind bestenfalls kostenfrei oder haben nur sehr geringe Gebühren.

Regulierung

Der jeweilige Broker sollte vollständig reguliert und zugelassen sein. Untersteht der Broker der deutschen BaFin, gibt dies Sicherheit.

Beachten Sie, dass CFDs bei CFD-Brokern kein Sondervermögen sind und Sie bei einer Insolvenz dieser mitunter alles verlieren könnten. Bei deutschen Neo- und Direktbankenbrokern fallen sie, aufgrund der Einstufung als Sondervermögen, nicht in die Insolvenzmasse und Ihr Vermögen ist sicher.

Kontoeröffnung

Idealerweise erlaubt der Anbieter mindestens die Nutzung der Online-Ausweisfunktion oder des Video-Ident-Verfahrens. Post-Ident-Verfahren sind eher langwierig und verzögern die Kontoeröffnung. Schauen Sie ebenfalls, ob Sie mit der Kontoeröffnung als Neukunde attraktive Boni/Prämien bekommen.

Idealerweise erlaubt der Anbieter mindestens die Nutzung der Online-Ausweisfunktion oder des Video-Ident-Verfahrens. Post-Ident-Verfahren sind eher langwierig und verzögern die Kontoeröffnung. Schauen Sie ebenfalls, ob Sie mit der Kontoeröffnung als Neukunde attraktive Boni/Prämien bekommen.

Benutzerfreundlichkeit und Kundenservice

Wie benutzerfreundlich ein Broker ist, zeigt sich an zwei Punkten: Wenn es ein Problem gibt und wie transparent er agiert. Außerdem sollte mindestens eine Hotline angeboten werden, idealerweise noch ein Live-Chat.
Das Trading sollte zudem leicht und intuitiv möglich sein, bestenfalls mit vielen verschiedenen Orderarten.

Mobile- und Web-App

Mittlerweile beschränken sich auch die meisten Neobroker nicht mehr nur auf Mobile-Apps zum Handeln. Überlegen Sie sich, wo und wann Sie am meisten handeln werden und ob das mit dem Broker möglich ist.

Funktionen

Einige Anbieter spezialisieren sich auf KI-gestützte Funktionen, andere auf Derivate, wiederum andere auf Kryptos oder ausländische Börsen – und manch einer auf Sparpläne oder Robo-Advisors. Schauen Sie vorab, welcher Broker welche Funktion hat und ob Sie diese nutzen möchten.

Größe der Plattform

In der Größe liegt meist auch Sicherheit: Obskure, kleine Anbieter bringen ein hohes Risiko mit. Vertrauen Sie Ihr Vermögen lieber etablierten, regulierten Brokern, die bereits einige Jahre auf dem Rücken haben an.

Trade Republic Alternative - Wie sollten Sie bei der Auswahl vorgehen?

Trade Republic Alternativen gibt es reichlich: Und einige davon bringen spezialisierte Funktionen, eine verbesserte Marktplatzanbindung oder andere Vorteile mit.

Aber auch Nachteile gegenüber Trade Republic hat der eine oder andere Broker. Die Wahl des Brokers ist also immer individuell und von Ihren Präferenzen, Handelsinstrumenten, der Handelsaktivität und teilweise dem Handelsvolumina bestimmt.

Nicht zuletzt: Optisch muss Sie der Broker ebenfalls ansprechen, vor allem wenn Sie dort häufiger handeln möchten.
Sie sind noch unsicher, wie Sie beim finden einer Broker-Alternative vorgehen sollten? Dann empfehlen wir Ihnen die nachfolgenden Schritte einmal durchzugehen:

  1. Sie suchen einen günstigen, vertrauenswürdigen Broker? Dann kommen primär Neobroker infrage, ergänzend eventuell CFD-Broker oder sehr günstige Direktbanken. 
  2. Überlegen Sie sich, was Sie handeln möchten, wann und wo und welches Handelsverhalten Sie haben. Für kleine Summen im Sparplan kommen andere Anbieter als für große Einzelorders oder für eine sehr hohe Handelsaktivität mit komplexen Instrumenten infrage. 
  3. Vergewissern Sie sich, auf welche Funktionen Sie nicht verzichten wollen. Stellen Sie sicher, dass der Broker diese Features hat. 
  4. Prüfen Sie vorab auf der Anbieterseite die aktuellen Konditionen, denn diese können sich relativ häufig ändern. Schauen Sie außerdem, ob eine Trade Republic Alternative lukrative Angebote für Sie als Neukunden mitbringt.
  5. Entscheiden Sie sich für einen Anbieter, melden Sie sich bei diesem an und fangen Sie an zu traden. Und was, wenn Ihnen die jeweilige Trade Republic Alternative nicht gefällt? Dann probieren Sie einfach einen anderen Broker und nutzen Sie gegebenenfalls den Depot-Übertrag der beim alten Broker schon erworbenen Positionen.

FAQ - Häufige Fragen zu Trade Republic Alternativen

Welcher Neobroker ist der Beste?

Trade Republic gehört definitiv zu den besten Neobrokern. Entsprechend Ihres Tradingverhaltens könnte aber ein anderer Neobroker für Sie persönlich noch besser sein – beispielsweise justTRADE oder Scalable.

Was ist die beste Alternative zu Trade Republic?

Das kommt auf Ihre Handelsaktivitäten und Präferenzen an. Konkurrenten wie Scalable, Flatex oder justTRADE sind definitiv einen Blick wert.

Was, wenn Trade Republic pleite geht?

Dann müssen Sie sich einen neuen Broker suchen – mehr passiert aber nicht. Aktien und Wertpapiere gelten als Sondervermögen und liegen zudem noch nicht einmal bei Trade Republic selbst, da das nur ein Broker, aber keine Bank ist.

Wie viel Geld sollte man maximal bei Trade Republic haben?

Idealerweise überschreitet das maximale Guthaben zwischen Verrechnungs-, Giro- und Tagesgeldkonto bei einer Bank/einem Broker pauschal nicht die Grenze von 100.000 Euro – bis zu dieser sind Ihre Einlagen über den deutschen Einlagensicherungsfonds immer geschützt. Ihre Wertpapiere und ETFs sind aufgrund der Stellung als Sondervermögen ohne Obergrenze immer geschützt.

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Thorsten Author Brokerfolio

Thorsten Steins

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Die Informationen und der Text in dieser Erklärung/diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar und sind daher rein informativ. Dieser Artikel wurde von Square Media Ltd und/oder Dritten erstellt und es liegt an Ihnen zu sehen, ob er zu Ihrer persönlichen finanziellen Situation passt. Sie sind daher dafür verantwortlich, richtig einzuschätzen, ob die Informationen in diesem Artikel in Bezug auf Ihre eigene finanzielle Situation und Ihre Ziele für Sie angemessen sind.

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