Skip to main content
Die Finanzwelt demokratisiert sich. Private Trader können mit wenigen tausend Euro Startkapital heute genauso an den globalen Finanzmärkten agieren wie es bis vor kurzer Zeit nur Großbanken möglich war. Trading lernen bedeutet, sich eine neue Welt zu erschließen, die niemals schläft und in der permanent neue Chancen auftreten.
Erfolgreich traden lernen braucht mehr als einen Tag. Aber um die Grundlagen für den Einstieg zu erwerben, ist tatsächlich nicht mehr als ein einziger Tag notwendig. Wenn Sie diesen Ratgeber vormittags durchlesen, können Sie bereits am Nachmittag ihren ersten Trade platzieren.

Die wichtigsten Trading Grundlagen für Anfänger

Ohne Grundlagenwissen geht auch beim Trading nicht. Egal ob in Finanzzeitschriften, in der Handelsplattform von Brokern, in einschlägigen Foren und Blogs oder auch im Gespräch mit anderen Börsianern: Immer wieder fallen Fachbegriffe und werden Zusammenhänge erläutert.

Um diese zu verstehen, braucht es einige Kenntnisse. Die gute Nachricht: Die wichtigsten Trading Grundlagen sind schnell erlernt. In den nachfolgenden Abschnitten stellen wir die wichtigsten Zusammenhänge kompakt dar.

Was ist Trading?

An jedem Ohr mindestens ein Telefonhörer, vier Bildschirme auf dem Schreibtisch und immer unter Strom: Dieses Bild eines exemplarischen Traders stammt aus den 1980er Jahren.

Trading bezeichnet im Börsenkontext einen aktiven Anlagestil. Damit grenzt der Begriff Trading von passiven Investments (zum Beispiel Buy & Hold) ab. Beim Trading geht es darum, Entscheidungen abhängig von der Marktlage zu treffen und nicht ganz oder teilweise unabhängig von der Marktlage zu investieren.

Gemessen an der Zeit zwischen Einstieg und dem Ausstieg aus dem Markt ist Trading zudem deutlich kurzfristiger als viele andere Investmentstile.

Was sind Trades?

„Das war der Trade meines Lebens“. Ein Trade ist definiert als die Gesamtheit von Ein- und Ausstieg in einem bestimmten Markt. Ein Beispiel: Sie kaufen 100 XYZ Aktien und verkaufen diese 100 Aktien zu einem späteren Zeitpunkt wieder. Damit wurde die Position eröffnet und wieder geschlossen. Ihr Trade ist damit vollständig.

Was definiert einen Trader?

Ein Trader ist jemand, der aktives Trading betreibt. Es handelt sich dabei nicht um eine offizielle Berufsbezeichnung. Trader ist auch keine anerkannte Berufsausbildung und kein akademischer Abschluss. Auch eine bestimmte Erfolgsbilanz ist für die Bezeichnung nicht erforderlich. Anders gesagt: Trader ist, wer aktiv tradet.

Welche Vorteile und Nachteile bietet Trading?

Ein großer Vorteil beim Trading ist die Möglichkeit, unabhängig vom jeweiligen Marktlage Geld zu verdienen.

Wer als passiver Anleger lediglich ETFs oder Aktien kauft, ist auf steigende Kurse angewiesen. In der Vergangenheit gab es jedoch sehr lange Phasen (bis hin zu Jahrzehnten), in denen die Kurse stagnierten.

Trader können mit dem notwendigen Geschick und den richtigen Entscheidungen eine bessere Rendite erzielen als der Gesamtmarkt. Umgekehrt – dies gehört zu den Trading-Nachteilen – kann die Rendite durch weniger gute Entscheidungen auch schlechter ausfallen. Im schlimmsten Fall verlieren Sie Ihren gesamten Einsatz.

Weitere Trading Vorteile:

  • Trading ist von jedem Ort aus möglich (mit Internetanschluss)
  • Traden lernen jeder – es ist keine bestimmte Qualifikation erforderlich

Was kann man überhaupt traden?

Traden lässt sich, was an einer Börse oder an einem außerbörslichen Handelsplatz mit ausreichender Liquidität gehandelt wird. Dazu gehören:

  • Aktien
  • Anleihen
  • Börsengehandelter Indexfonds (ETFs)
  • (Optionen)
  • (Futures)
  • (Optionsscheine)
  • Zertifikate
  • (Exchange Traded Notes (ETNs))
  • Exchange Traded Commodities (ETCs)
  • Differenzkontrakte (CFDs)
  • Kryptowährungen.

Optionen, Futures, Optionsscheine, Zertifikate, ETNs, ETCs und CFDs sind Instrumente, die sich auf verschiedene Märkte beziehen können. So kann sich ein CFD  zum Beispiel auf eine Aktie, einen Rohstoff wie zum Beispiel Öl oder Gold, aber auch auf Währungspaar (zum Beispiel Euro US-Dollar) beziehen. Die Begriffe in Klammern sind Instrumente, die beim Trading für Einsteiger zunächst keine Rolle spielen sollten.

Welches Risiko gibt es beim Trading?

Trading ist ein Geschäft mit Risiken. Diese Risiken lassen sich allerdings beherrschen. Theoretisch können die Verluste beim Trading den Einsatz sogar übersteigen. Dies ist jedoch nur mit Instrumenten wie Futures und Optionen sowie einigen CFD Konten der Fall (nicht aber bei CFD Konten für Privatanleger).

Einsteiger, die Trading lernen, kommen mit diesen Instrumenten nicht (unfreiwillig) in Berührung. Abgesehen von diesen Sonderfällen besteht das maximale Risiko im Totalverlust des Einsatzes. Auch dieses Risiko lässt sich jedoch steuern, indem Positionsgrößen begrenzt und Verluste aus einzelnen Trades limitiert werden.

Welche Rendite ist mit Trading möglich?

Dazu gibt es keine pauschale, wissenschaftlich abgesicherte Aussage. Manche Trader schaffen es nie in die Gewinnzone, andere erzielen Jahr für Jahr traumhafte Renditen. Es kommt auf Fähigkeiten, Lernbereitschaft und Disziplin an.

Ist Traden für Anfänger empfehlenswert?

Trading lernen ist auch ohne Hintergrund in der Finanzbranche problemlos möglich. Einfache Handelsstrategien lassen sich auch für Trading Einsteiger umsetzen.

Es gibt mittlerweile Trading Plattformen für Anfänger, die sich sehr einfach bedienen lassen. Die Kosten des Handels für Privatanleger sind in den vergangenen Jahrzehnten drastisch gesunken. Besteht Interesse am Trading, gibt es deshalb keinen echten Hinderungsgrund mehr.

Wie können Einsteiger Trading üben, ohne ein Risiko einzugehen?

Eine Möglichkeit ist die Teilnahme an Börsenspielen, die recht regelmäßig durch Banken und Finanzmedien veranstaltet werden.

Trading lernen ist zudem jederzeit mit Demokonten möglich. Demokonten funktionieren wie echte Handelskonten – mit dem Unterschied, dass ausschließlich auf dem (virtuellen) Papier gehandelt wird. Fast alle Broker bieten mittlerweile Demokonten an – und zwar vollständig kostenlos.

Demokonto Beispiel

Quelle: Aufnahme von Admiral Markets

Was ist der Unterschied zwischen börslichem und außerbörslichen Handel?

Vermögenswerte wie Aktien können über regulierte Börsen gehandelt werden – dies ist der Regelfall. Die Börsen unterliegen einer staatlichen Aufsicht und der Handel ist streng reguliert. Doch auch außerbörslicher Handel (over the Counter, OTC) ist möglich.

Der OTC-Handel läuft über weniger stark regulierte Plattformen, an die Broker, Banken und andere Marktteilnehmer direkt angebunden sind. CFDs etwa werden ausschließlich außerbörslich gehandelt.

Was ist der Unterschied zwischen einem Broker und einer Börse?

Als Trader eröffnen Sie bei einem Broker ein Handelskonto und zahlen darauf Geld ein. Anschließend können Sie über den Broker eine Aktie an der Börse ordern. Der Broker leidet die Order an die Börse weiter, wo sie ins Orderbuch gestellt wird. Die Börse selbst ist für die Ausführung der Order zuständig.

Nach dem Kauf einer Aktie bucht die Börse den Kaufpreis von Konto des Brokers ab und schreibt dem Depot des Brokers die gekauften Aktien gut. Der Broker wiederum bucht das Geld von Ihrem Handelskonto ab und schreibt die gekauften Aktien Ihrem Depot gut.

Was ist ein Market Maker?

Manche Broker sind eigentlich Market Maker. Dies gilt besonders für CFD Broker. Market Maker leiten Orders nicht an eine Börse, sondern führen sie selbst aus – und stellen auch die Kurse. Market Making gilt nicht als optimale Lösung, kann sich aber zum traden lernen anbieten. Viele Market Maker adressieren Neueinsteiger und bieten z.B. eine einfache Trading App für Anfänger und Weiterbildungskurse an.

Was sind Geld- und Briefkurs?

Viele Einsteiger, die Trading lernen, können sich den Unterschied nicht sofort merken. Aber ist es sehr einfach: Geld und Brief beziehen sich auf das, was ein Trader am Ende (!) einer Transaktion erhält.

Der Geldkurs ist der Kurs, zu dem eine Aktie (oder ein CFD oder ein anderer Vermögenswert) verkauft wird. Am Ende dieser Transaktion besitzt der Trader somit Geld. Der Briefkurs ist der Kurs, zu dem eine Aktie gekauft wird. Am Ende einer Kauftransaktion besitzt Trader das Papier (den „Brief“).

Die Abbildung unten zeigt Geld- und Briefkurs für die Alphabet Aktie beim Broker Plus500. Im Orderticket rechts wird der Briefkurs von 94,97 USD angezeigt, weil es sich um eine Kauforder handelt.  Im Fall einer Verkaufsorder würde das Ticket den Geldkurs von 94,03 USD anzeigen.

Geld und Briefkurs beim Broker Plus500

Geld und Briefkurs beim Broker Plus500 (Quelle: Eigene Aufnahme bei Plus500.com)

Was sind Pips und Spreads?

Wer Trading lernen möchte, muss Grundlagenrechnungen für Kosten, Kursbewegungen und Positionsgrößen verstehen.

Als Spread wird die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs definiert. Die Abbildung unten zeigt die Geld- und Briefkurse für eine Reihe von CFDs beim Broker Plus500. Der Spread wird nicht explizit angegeben, errechnet sich aber aus der Differenz von Brief- und Geldkurs.

Geld und Briefkuse zur Veranschaulichung von Spreads und Pips

Veranschaulichung von Spread und Pips (Quelle: Eigene Aufnahme bei Plus500.com)

  • Beim CFD „Deutschland40“ etwa beträgt der Spread: 15.229,49 – 15.227,52 = 1,97 Punkte
  • Beim Bitcoin CFD: 26.043,49 – 25.965,48 = 78,01 USD
  • Beim Gold CFD: 1907,69 – 1907,34 = 0,35 USD

Im außerbörslichen Handel markiert der Spread einen wesentlichen Teil der Kosten, die der Broker bzw. Market Maker in Rechnung stellt. Häufig gibt es gar keine expliziten Gebühren, sondern ausschließlich die Spreads.

Diese Kosten tauchen nicht direkt auf der Abrechnung auf, sind aber real. Wenn Sie z. B. einen Gold CFD für 1907,69 USD (zum Briefkurs) kaufen, wird die Position Sekundenbruchteile danach zum Geldkurs von 1907,34 eingebucht. Ihre Position ist dann um 0,35 USD im Minus.

Pips spielen im Devisenhandel (auch als FX Handel bezeichnet) eine Rolle. Im Devisenhandel – auch über CFDs – werden Kurse mit vier (häufig: fünf) Nachkommastellen notiert. Eine Änderung auf der vierten Nachkommastelle um eine Einheit wird als Pip bezeichnet.

Im Beispiel unten sind die Geld- und Briefkurse des Brokers Plus500 für verschiedene Devisenpaare (allesamt abgebildet über CFDs) zu sehen. Der EUR/USD notiert bei  1,07284 zu 1,07292. Dazwischen liegt ein Spread von 0,80 Pips.

Devisenpaare als Beispiel

(Quelle: Eigene Aufnahme bei Plus500.com)

Im FX Handel werden das Ausmaß von Kursbewegungen, aber auch gezielte Renditen sowie Spreads häufig in Pips angegeben.

Was bedeuten Barrel, Feinunze und Co.?

Machen Sie sich mit den Maßeinheiten der Märkte vertraut. Öl wird in Barrel gehandelt (1 Barrel entspricht ca. 159 Litern). Gold, Silber und andere Metalle sind in Feinunzen notiert (eine Feinunze entspricht ca. 31,103 g). Industriemetalle werden in metrischen Tonnen gehandelt.  Ist nichts anderes angegeben, versteht sich der Kurs dieser Märkte als in USD notiert. Indizes werden in Punkten gehandelt, Aktien in EUR, USD etc.

Was ist der Unterschied zwischen einer Aktie und einem CFD?

Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen. Wer sie besitzt, hat Anspruch auf Stimmrecht, Dividende, Liquidationserlös etc.

Ein CFD (Differenzkontrakt oder auch Differenzausgleichsvertrag) auf dieselbe Aktie ist dagegen ein Vertrag zwischen einem CFD Broker und einem Trader.

Der Vertrag im Fall eines Long CFDs sieht vor, dass der Broker bei steigenden Aktienkursen Geld an den Trader und der Trader bei fallenden Aktienkursen Geld an den Broker bezahlen muss. Vereinfacht gesagt, sind CFDs eine Wette auf den Kursverlauf einer Aktie.

Was bedeutet beim Trading long und short?

Leicht vereinfacht erklärt bedeutet „long“, dass Trader auf steigende Kurse setzen. Short bedeutet dagegen Spekulation auf fallende Kurse.

Was bedeutet Margin Trading?

Manche Broker ermöglichen Margin Trading. Dies gilt insbesondere für CFD Broker – aber nicht ausschließlich. Wird zum Beispiel für den Kauf von Aktien eine Margin von 10 % vereinbart und kauft ein Trader eine Aktie für 100 EUR, benötigt er für den Kauf nicht 100 EUR, sondern lediglich 10 EUR (die Margin).

Die Abbildung unten zeigt den Kauf von 30 Aktien der Deutschen Bank. Der Briefkurs liegt bei 10,65 EUR. 30 Aktien kosten somit 319,50 EUR. Die erforderliche Margin beträgt jedoch lediglich 50 % davon (159,75 EUR).

Deutsche Bank Aktien Beispiel

(Quelle: Eigene Aufnahme bei Plus500.com)

Was bedeutet eine Hebelwirkung im Trading?

Die Margin geht einer Hebelwirkung einher. Wer 100 EUR Liquidität auf dem Konto besitzt und ohne Margin Vereinbarung eine Aktie im Wert von 100 EUR kaufen möchte, kann genau 1 Stück kaufen.

Sind lediglich 10 EUR Margin pro Aktie notwendig, können mit 100 EUR Guthaben zehn Aktien gekauft werden. Steigt der Kurs der Aktie von 100 EUR auf 101 EUR, gewinnt der Käufer ohne Margin 1 %  bzw. 1 EUR. Der Käufer mit Marginkonto gewinnt dagegen 10 EUR bzw. 10 %. Die Hebelwirkung verstärkt Gewinne – umgekehrt aber auch Verluste. Ein Kursverlust von 10 % bedeutet bei einem Hebel von 10 den Totalverlust des Einsatzes. Für den Trading-Einstieg ist Marginhandel zunächst nur bedingt zu empfehlen.

Was bedeuten Stop Loss und Take Profit?

Wer Trading lernen möchte, kommt an Stop Loss Orders nicht vorbei. Ein Stop Loss markiert für bestehende Positionen ein Kursniveau unterhalb des aktuellen Kurses, bei dessen erreichen die Position durch den Broker automatisch geschlossen (bzw. eine Verkaufsorder erteilt wird).

Stop Loss Orders sind schon beim Traden für Anfänger überlebenswichtig. Sie verhindern, dass Verluste zu groß ausfallen und nicht mehr aufzuholen sind.

Die Abbildung unten zeigt den Kauf von USA30-CFDs bei Plus500. Der Kurs notiert bei 32.495 Punkten, ein Stop Loss wird bei 32.450 Punkten platziert.

Beispiel Stop-Loss Order bei Plus 500

(Quelle: Eigene Aufnahme bei Plus500.com)

Pro Kontrakt (!) ergibt sich damit ein maximaler Verlust von 45 Punkten und damit 45 USD. Eine Stop-Loss-Order wird allerdings als Market Order erteilt. Es ist insbesondere in turbulenten Handelssitzungen nicht auszuschließen, dass die Ausführung zu einem niedrigeren Kurs erfolgt. Solche Risiken gehören zum Traden dazu.

Einige Market Maker wie Plus500 bieten deshalb garantierte Stop Loss Orders an. Dabei erfolgt die Ausführung immer exakt zum gewünschten Kurs. Dafür fallen dann typischerweise breitere Spreads an.

Ebenfalls bedeutsam, aber nicht ganz so wichtig wie Stop Loss Orders sind Take Profit Orders. Diese legen für bestehende Positionen ein Kursniveau über dem aktuellen Kurs fest, bei dem Gewinne automatisch mitgenommen werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer Limit- und einer Market Order?

Eine Market Order ist der einfachste Ordertyp – aber nicht besonders empfehlenswert. Wer eine Market Order aufgibt, beauftragt den Broker mit dem Kauf zum nächstbesten Kurs. Es kann zu erheblichen Abweichungen kommen.

Deshalb sind Limit Orders beim Traden die bessere Wahl. Diese begrenzen den Einstiegskurs und schützen damit nicht nur vor Abweichungen, sondern ermöglichen auch taktische Überlegungen.

Ein Beispiel: Die Der DAX notiert bei 15,250,49 Punkten. Sie möchten zu maximal 15.200 Punkten einsteigen und erteilen deshalb eine Limit-Order wie in der Abbildung unten zu sehen.

Beispiel eine Limit Order

(Quelle: Eigene Aufnahme bei Plus500.com)

Warum benutzen die meisten Trader Candlestick-Charts?

Candlestick Charts enthalten mehr Informationen als einfache Liniencharts und auch mehr Informationen als Balkencharts. Eine Kerze enthält den höchsten und niedrigsten Kurs einer Periode sowie den Eröffnungs- und Schlusskurs. Durch die farbliche Gestaltung lässt sich zudem auf einen Blick erkennen, in welche Richtung der Markt tendiert.

Außerdem geben das Verhältnis von Kerzenkörper zu Schatten und/oder Docht häufig wertvolle Hinweise auf die Verfassung des Marktes. Wer Trading lernen möchte, sollte deshalb Candlestick Charts und ihre Funktionsweise studieren.

Was ist der Unterschied zwischen Daytrading und Positionstrading?

Beim Daytrading werden Positionen definitionsgemäß innerhalb eines Handelstages eröffnet und wieder geschlossen. Anders verhält es sich beim Positionstrading. Hier können einzelne Trades sich über Tage, Wochen und Monate erstrecken.

Was bedeuten fundamentale und technische Analyse?

Die fundamentale Analyse beschäftigt sich auf Unternehmensebene mit Bilanzkennzahlen wie Umsatz, Gewinn, Rentabilität, Gewinnwachstum, Marktposition etc. Auf Makroebene beschäftigt sich die Fundamentalanalyse mit Fragen wie Zinsniveau, Konjunktur, Wirtschaftspolitik und vielem mehr. Für Privatanleger ist die Fundamentalanalyse mit sehr großem Aufwand verbunden – und für Trading zudem regelmäßig nicht präzise genug.

Deshalb setzen die meisten Trader auf die technische Analyse. Hier wird ausschließlich der Kursverlauf analysiert. Dabei werden z.B. Trends, Widerstände und Unterstützungen identifiziert und für die Handelsentscheidungen eingesetzt.

Die Abbildung unten zeigt einen Tradingview Chart, in den Trendkanäle sowie Unterstützungsniveaus eingezeichnet wurden. Trading üben bedeutet in der Praxis, sich mit den Grundlagen der Technischen Analyse und den Chartingtools der Handelsplattform vertraut zu machen.

Tradingview Chart Beispiel

(Quelle: Eigene Aufnahme bei Plus500.com)

Ein Buchtipp: Zu den wichtigsten und weitgehend zeitlosen Grundlagenwerken im Bereich der technischen Analyse zählt der Titel: „Technisch Analyse der Finanzmärkte“ von John J. Murphy. Das Buch dient unzähligen Lesern als Trading Guide.

Welche Bedeutung besitzt die Volatilität beim Trading?

Als Volatilität wird an der Börse die Schwankungsintensität der Märkte bezeichnet. Je höher die Volatilität, desto stärker schwanken die Märkte.

Die Volatilität hat vielfältige Bedeutungen und Auswirkungen. So führt eine steigende Volatilität etwa zu steigenden Marginanforderungen bei Brokern mit Marginhandel. Außerdem kann die Entwicklung der Volatilität Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden Trendwechsel liefern.

Richtig Traden lernen: Was für Einsteiger wirklich wichtig ist

Kann man Trading eigentlich lernen? Die einfache Antwort lautet: Ja. Richtig traden ist keine Kunst, sondern ein Handwerk.

Die richtigen Handelsinstrumente für den Einstieg

Die Finanzwelt hat ungeheuer komplexe Produkte hervorgebracht. Für Einsteiger gilt hier: Finger weg! Trading lernen funktioniert am besten mit Instrumenten, die leicht verständlich sind.

Dazu gehören Aktien, die nichts anderes sind als der Bruchteil des Miteigentums an einem Unternehmen. Leicht verständlich sind auch Rohstoffe: Ein Barrel Öl, eine Feinunze Gold oder auch 1 t Kupfer sind greifbare Vermögenswerte. Diese lassen sich zum Beispiel über ETCs oder (noch einfacher) CFDs handeln.

Unbedingt verzichten sollten Einsteiger auf Terminkontrakte (Futures) und Optionen. Hier gibt es spezielle Risiken. Zudem sind erweiterte Kenntnisse notwendig. Die gute Nachricht: Fast das gesamte Potenzial des aktiven Tradings lässt sich auch ohne diese Produkte erschließen.

Trading Stil bestimmen

Als Daytrader sondieren sie morgens (oder nachmittags, wenn die US-Börsen eröffnen) den Markt und legen die Handelsrichtung oder auch die gehandelten Werte für den jeweiligen Tag fest. Wie es dann weitergeht, bestimmt der Markt: Sie lassen sich entweder ausstoppen oder nehmen Gewinne mehr oder weniger automatisch mit. Vielleicht ergeben sich im Laufe des Tages auch weitere Einstiegsmöglichkeiten.

(Quelle: Eigene Aufnahme)

Beim Daytrading sind Sie jeden Tag mit dem Markt beschäftigt – je nach Strategie nur einige Minuten oder auch einige Stunden. Die übergeordnete Gesamtrichtung des Marktes spielt für Daytrader keine Rolle. Wenn ein Trade mit einem kleinen Minus zu Ende geht, wird der nächste vielleicht wieder ein Gewinn.

Ganz anders verhält es sich beim Positionstrading. Hier halten Sie eine Position vielleicht für mehrere Monate oder sogar ein Jahr. Sie haben deshalb eine klare Meinung zu bestimmten Märkten und dem Gesamtmarkt und seiner Verfassung. Ihr Gesamtergebnis wird durch einzelne Positionen außerdem sehr viel stärker beeinflusst als beim Daytrading.

Worum es geht: Bestimmen Sie Ihren Tradingstil. Manche sind als Daytrader, andere als Positionstrader erfolgreich – nur wenige aber in beiden Disziplinen gleichzeitig. Weitere Optionen sind Scalping, Algo Trading, Swing Trading. Informieren Sie sich über diese Ansätze und überlegen Sie, was zu Ihnen passt.

Trading Strategie festlegen - und (vorerst) dabei bleiben

Mit ihrer Trading-Strategie legen Sie fest, unter welchen Bedingungen sie in den Markt ein- und wieder aussteigen. Ein Beispiel: Sie eröffnen morgens eine Longposition im DAX, wenn der Markt in der ersten Handelsstunde eine klare Richtung nach oben zeigt  – und  bleiben ansonsten an der Seitenlinie. Eröffnen Sie eine Position, nehmen Sie den Trend mit, bis er endet – und positionieren zum Beispiel Trailing Stop Loss, das Gewinnen automatisch hinterherläuft.

Ein weiteres Beispiel: Sie kaufen Aktien oder CFDs, deren kurzfristiger gleitender Durchschnitt den langfristigen gleitenden Durchschnitt von unten nach oben durchschneidet. Sie schließen die Position durch StopLoss oder wenn der kurzfristige gleitenden Durchschnitt wieder unter den langfristigen Durchschnitt fällt. Alternativ setzen sie einen trendfolgenden Indikator wie in der Abbildung unten ein.

Trendfolgender Indikator

(Quelle: Eigene Aufnahme)

Gleitende Durchschnitte und zahlreiche andere technische Indikatoren finden Sie in der Handelsplattform ihres Brokers.

Hier ließen sich noch hunderte weitere Ansätze anführen. Entscheidend ist: Legen Sie eine Strategie fest, die Ihnen im mitunter druckvollen Handelsalltag klare Handlungsanweisungen gibt und damit als analytische und mentale Stütze dient. Bleiben Sie bei dieser Strategie und weichen Sie nicht planlos davon ab. Änderungen an der Strategie sind erst nach der grundlegenden Analyse sinnvoll.

Tipps für den Einstieg: Trading Strategien für Einsteiger

Für den Einstieg eignen sich einfache Handelsstrategien, die auf klaren Mustern und Signalen beruhen und intuitiv umsetzbar sind. Einen Blick wert sind deshalb trendfolgende Strategien. Hier geht es darum, einen Markt mit einer stabilen Trendbewegung ausfindig zu machen und auf diesen Zug aufzuspringen. Trends im Chart sind gut sichtbar. Zeichnen Sie z.B. einen Trendkanal und steigen Sie ein, wenn der Kurs sich im unteren Bereich des Kanals befindet. Platzieren Sie ein Stop Loss kurz unterhalb der unteren Trendlinie und ziehen Sie es bei steigenden Kursen nach.

Risiko- und Money Management nicht vergessen

Auf lange Sicht sind gute Trader erfolgreich, heißt es. Um – in Anlehnung an die Börsenlegende Andre Kostolany – diese lange Sicht auch zu erreichen, ist ein konsequentes Risiko- und Money Management erforderlich. Das Einzige, was sie an der Börse wirklich kontrollieren können, sind Ihre eigenen Verluste!

  • Vor jedem Trade muss der Maximalverlust bereits feststehen
  • Berechnen Sie die Differenz zwischen dem Einstiegskurs und ihrem Stop Loss und multiplizieren Sie diesen Wert mit der Positionsgröße
  • Der errechnete Wert entspricht Ihrem Maximalverlust bei Glattstellung zum Stop Loss Level

Ein Beispiel: Sie kaufen eine Aktie (oder einen CFD) für 110 EUR. Das Stop Loss liegt bei 107 EUR. Sie kaufen 100 Aktien. Der Maximalverlust beläuft sich also auf (110 EUR – 107 EUR) = 3 EUR pro Aktie. 3 EUR * 100 = 300 EUR Maximalverlust mit der gesamten Position.

Sie sollten pro Trade maximal 0,5 % Ihres Kontos riskieren. Bei einer Kontogröße von 10.000 EUR entspricht dies 50 EUR. Dieser Wert ist nicht konservativ, sondern eher hoch angesetzt.

Software und Co. zur Analyse der Märkte

Trading für Einsteiger ist auch deshalb so einfach, weil Broker fast alle notwendigen Tools zur Verfügung stellen. Kursdatenversorgung, Chartingtools, Nachrichtenticker, Wirtschaftskalender, Bilanzdaten: All dies stellen gute Trading Plattformen für Anfänger ebenso zu zur Verfügung wie für Profis mit vielen Transaktionen und größerem Konto.

Den Umgang mit Verlusten erlernen

Trading lernen bedeutet lernen mit Misserfolgen umzugehen. Kein Trader landet immer nur Volltreffer. Früher oder später kommt es zu Verlusten. Einzelne Verluste können durch Stop Loss begrenzt werden. Es wird jedoch auch einmal längere Verlustserien geben, die vielleicht 10-15 % des Kontos aufzehren. Dann gilt es, am Ball zu bleiben. Wer hier aufgibt, wird nie ein erfolgreicher Trader.

In der Praxis werden sie vielleicht dazu tendieren, nach dem ersten schmerzhaft empfunden Verlust Ihre Strategie über den Haufen zu werfen, wild durcheinander zu handeln, an sich zu zweifeln und den Markt zum Teufel zu wünschen.

Ein häufiger Grund dafür liegt in falschen Risikomanagement. Riskieren Sie pro Trade nur so viel, dass ihre Wohlfühlzone nicht verletzt wird. Auch bei 20 verlorenen Trades am Stück sollten Sie nicht in Angst oder Panik verfallen.

Die Gretchenfrage: Ab welchem Verlust wird es für Sie persönlich unangenehm? Passen Sie Ihre Positionsgrößen anschließend so an, dass ein Verlust in dieser Größenordnung gar nicht erst eintritt.

Broker, Software und Co.: Die besten Optionen für den Einstieg ins Trading

Um als Trader durchstarten zu können, benötigen Sie ein Konto bei einem Broker und eine Handelsplattform mit allen notwendigen Funktionen. Welche Broker eignen sich für den Einstieg?

Worauf kommt es bei einem Broker für Trading Einsteiger an?

Es gibt Broker, deren Zielgruppe ausschließlich in erfahrenen Börsenprofis besteht. Traden für Anfänger wird bei diesen Anbietern kein Vergnügen. Handelsplattformen mit tausenden Funktionen, eine kaum durchschaubare Benutzeroberfläche, englischsprachige Spezialbegriffe – wer Trading lernen möchte, ist hier zu Beginn fehl am Platz.

Besser geeignet sind Broker mit einer relativ einfachen Benutzeroberfläche. Zu einfach sollte diese jedoch auch nicht sein. Mittlerweile gibt es sogenannte Neobroker, die auf einen sehr einfachen Ablauf setzen. Diese Broker eignen sich für ETF Sparer und Buy & Hold Anleger, die am aktiven Handel weniger stark interessiert sind. Für Trading im engeren Sinne braucht es etwas mehr als nur einen „Kaufen“ Button.

Um CFD oder Aktien Trading lernen zu können, benötigen Sie Analysetools. Chartingtools mit Zeichenwerkzeugen und Indikatoren sind in der Praxis unverzichtbar. Vorteilhaft sind auch Watchlisten, auf denen Sie interessante Wertpapiere beobachten können.

Ein Tipp: Ob ein Broker beim Trading lernen unterstützt, verrät ein Blick auf die Weiterbildungsangebote. Viele Broker bieten Webinare, in denen Grundlagenwissen ebenso vermittelt wird wie Antworten auf spezielle Fragestellungen. Zudem wird häufig die aktuelle Marktsituation erörtert. Ein solches Angebot in Verbindung mit einem gut erreichbaren Kundenservice ist für Einsteiger empfehlenswert.

Trading Plattformen für Anfänger sollten ebenso wie Anbieter für Fortgeschrittene und Profis nicht zu teuer sein. Achten Sie auf die Gesamtkosten. Diese setzen sich aus Kontoführungsgebühren, Orderentgelten, Spreads, Finanzierungskosten (bei CFDs), Gebühren für Dividendengutschriften und Entgelten für Kursdatenabonnements zusammen.

Achten Sie nicht nur auf die Höhe der Gebühren, sondern auch auf die Zusammensetzung. Wenn Sie mit einem kleinen Konto starten, sind Market Maker ohne fixe Ordergebühren (die nur von prozentualen Spreads leben) möglicherweise die deutlich bessere Wahl.

Berücksichtigen Sie auch die unterschiedlichen Gebühren für verschiedene Märkte. So sind bei manchen Brokers US-Orders besonders teuer, bei anderen dagegen besonders günstig.

Achten Sie zudem darauf, dass ein Demokonto kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung gestellt wird – und zwar inklusive realistischer Kursdatenversorgung.

Trading lernen: Diese Broker sind einen Blick wert

Es gibt eine Vielzahl von Brokern am Markt – die Auswahl bleibt Ihnen überlassen. Einige Trading Plattformen für Anfänger sind jedoch aus verschiedenen Gründen empfehlenswert.

eToro bietet zeitlich unbegrenztes Demokonto. Es gibt eine sehr große Auswahl handelbarer Märkte mit CFDs, echten Aktien, ETFs und Kryptowährungen.

Sie können bei eToro im Handumdrehen selbst entscheiden, ob sie Margin Trading betreiben möchten oder nicht. Die Plattform ist nicht mit zu vielen Funktionen überfrachtet, bietet aber grundlegende Charting- und Analysetools.

Außerdem gibt es eine Social Trading Plattform: Hier können Sie sich an erfolgreichen Toptradern orientieren und deren Positionen verfolgen oder sogar gleich auf dem eigenen Konto umsetzen.

Eine weitere Trading App zum Lernen und Handeln bietet Plus500. Handelbar sind hier tausende CFDs sowie echte Aktien. Es gibt ein zeitlich unbefristetes Demokonto. Die Handelsplattform ist recht einfach gehalten, bietet aber ebenfalls ein Chartingtool.

Beide Broker bieten nicht unbedingt herausragende, aber doch vertretbare Konditionen – und eröffnen Konten bereits ab 100 EUR Einzahlung und weniger. Die Kontoeröffnung dauert zudem nur wenige Minuten.

Was zusätzliche Software leisten kann – und was nicht

Wenn Sie im Netz nach Trading Software suchen, werden Sie auf eine Vielzahl von Angeboten stoßen. Den Großteil davon benötigen Sie nicht. Es gibt genügend kostenlose Angebote von Brokern. Dies gilt im Hinblick auf Chartingtools und den Zugang zu Börsennachrichten, aber auch für höhere Anforderungen.

Wenn Sie noch Trading lernen, werden sie zunächst keine komplexe Handelsstrategie entwickeln und testen können. Sie können sich jedoch anhand bestehender Strategien inspirieren lassen und ein Gefühl dafür entwickeln, mit welchen Werkzeugen sich Strategien entwerfen lassen und welche Resultate möglicherweise zu erwarten sind.

Nutzen Sie zum Beispiel sogenannte Strategietester. Das Prinzip: Eine bestimmte Konstellation von Indikatoren wird auf den Markt angewandt. Das Tool berechnet automatisch rückwirkend, welche Rendite sich ergeben hätte.

Für den Anfang sollten Sie mit den Tools Strategien nicht selbst entwerfen, sondern die hinterlegten Strategien sondieren. In der Abbildung unten sehen Sie zum Beispiel die Anwendung eines sehr simplen Handelssystems mit gleitenden durchschnitten auf den DAX. Sie müssen die Strategie lediglich aus einer Liste auswählen.

Der Strategietester von TradingView (die Basisversion der Plattform ist kostenlos) übernimmt die weitere Arbeit und zeichnet Ein- und Ausstiegspunkte im DAX ein und berechnet die Historie der Strategie.

In diesem Beispiel wären im betrachteten Zeitraum zum Beispiel 920 Trades durchgeführt worden – 31,3 % davon profitabel. Da aufgrund der Exitstrategie die Verluste deutlich kleiner ausfielen als die Gewinne, ergab sich bei der Anwendung der Strategie ein Gewinn.

(Quelle: Eigene Aufnahme)

Profis lernen mit Demokonten – Einsteiger sollten darauf nicht verzichten

Demokonten sind unterschätzte Werkzeuge. Die Konten ermöglichen eine viel bessere Analyse als einfache Watchlisten. Stellen Sie eine Strategie vor der Anwendung mit Echtgeld auf die Probe. Prüfen Sie, wie viele Trades es in einem bestimmten Zeitraum gegeben hätte, wie viele davon profitabel gewesen wären und wie hoch das Gesamtergebnis ausgefallen wäre.

Doch es geht nicht nur um ganze Strategien. Dokumentieren Sie im Demokonto ihre Überlegungen. Beispiel: Sie lesen eine Meldung über überraschend hohe Inflationsdaten in den USA. Nun analysieren Sie, dass die Zinsen steigen stärker könnten als der Markt erwartet.

Dies könnte schlecht für den Goldpreis sein. Die prüfen deshalb die Eröffnung einer Shortposition in Gold. Eröffnen Sie diese Position zunächst auf dem Demokonto und dokumentieren Sie Ihre Gedanken dazu. Beobachten Sie dann den folgenden Tagen und Wochen, ob ihrer Einschätzung zutrifft.

Falls nicht: Woran kann es gelegen haben? Wiederholen Sie diesen Vorgang über die Zeit immer wieder, um ihre analytischen Fähigkeiten und ihr Marktverständnis zu vertiefen.

Der Weg zum erfolgreichen Trader: So klappt es mit den Trades

Wer Trading lernen möchte, sollte einige autodidaktische Fähigkeiten mitbringen. Es gibt in der Praxis nicht ein einziges Buch, nicht einen einzigen Videokurs oder anderes Format, das von den ersten Schritten bis zum professionellen Niveau begleitet.

Für den Einstieg sind sechs Schritte empfehlenswert. Verstehen Sie diese Schritte als kumulierend. Sie starten mit der Aneignung von Grundlagenwissen, stoppen nach diesem Schritt aber nicht sondern eignen sich im Zeitverlauf weiteres Wissen an. Sie fahren mit ersten Schritten auf einem Demokonto fort, nutzen dieses Demokonto aber auch später weiter …

Trading lernen für Anfänger: Schritt für Schritt

1. Grundlagenwissen aneignen

Wie zu Beginn dargelegt geht es ohne ein gewisses Grundlagenwissen nicht. Ob Sie dieses Wissen in Tutorials Ihres Brokers, aus Büchern oder durch ein teures Intensivseminar erwerben, bleibt Ihnen überlassen. Sie werden im Zeitverlauf merken, dass Ihnen immer weniger Begriffe fremd vorkommen und sich die Bewegung im Thema Trading immer einfach anfühlt. In der Handelsplattform verstehen Sie zunehmend jedes einzelne Kürzel und jede Zahl. Dann sind Sie auf dem richtigen Weg.

2. Erste Praxis mit einem Demokonto

Ein Demokonto können Sie jetzt sofort eröffnen und ohne Risiko Trades auf dem Papier platzieren. Wirklichen Mehrwert bieten Demokonten jedoch nur dann, wenn sie mit System genutzt werden. Testen Sie Strategien oder stellen Sie Ihre eigenen Analysen auf den Prüfstand.

3. Depot/Konto bei einem geeigneten Broker eröffnen

Eröffnen Sie ein Aktiendepot oder ein Handelskonto bei einem Broker. Achten Sie darauf, dass dieser Broker Trading für Anfänger durch Weiterbildungsmöglichkeiten und eine nicht zu komplexe Handelsplattform unterstützt. Bedenken Sie jedoch auch, dass ein zu abgespecktes Angebot ohne jegliche Analyse- und Auswertungstools für ihre Ziele wahrscheinlich nicht ausreicht.

4. Strategie festlegen und ihr treu bleiben

Entscheiden Sie sich für eine Strategie und wählen Sie dabei aus erprobten Ansätzen aus (für die Entwicklung einer Strategie reicht Ihr Wissen im Einstiegsstadium wahrscheinlich nicht aus). Lassen Sie sich dabei durch Ergebnisse anderer Strategien inspirieren. Solche Ergebnisse finden Sie zum Beispiel im Strategietester von TradingView, aber auch in der MetaTrader Plattform (die erste Variante ist für den Einstieg einfacher).

5. Trades und Strategien analysieren und besser werden

Je besser Sie Ihre Trades dokumentieren, desto  besser können Sie später analysieren und feststellen, was möglicherweise verbesserungsfähig ist.

  • Steigen Sie immer wieder zu früh in den Markt ein und werden ausgestoppt? Denken Sie über einen zusätzlichen Filter nach.
  • Kommt es nach dem Einstieg immer zu vorübergehenden gewinnen, die dann wieder abgebaut werden? Prüfen Sie den Einsatz eines Trailing Stops.
  • Die Märkte, die Sie handeln, bewegen sich kaum? Setzen Sie einen Momentum Indikator ein.

Fazit: Trading lernen ist nicht schwer – aber niemand lernt jemals aus

Wie funktioniert Trading? Indem Sie damit anfangen! Trading lernen ist heute nicht mehr schwer, weil Broker auch für kleine Konten alle notwendigen Tools zur Verfügung stellen. Wenn Sie entschlossen sind, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, stehen die Chancen auf Erfolg gut.

Nehmen Sie die Sache jedoch nicht auf die leichte Schulter. Sie benötigen einiges an Grundlagenwissen und Praxiserfahrung. Unverzichtbar für den Start sind ein nicht zu teurer Broker, konsequente Verlustbegrenzung und der Wille, mehr zu lernen. Trading lernen ist nicht schwer – aber kein ehrlicher Trader auf der Welt würde von sich behaupten, vollständig ausgelernt zu sein.

Häufig gestellte Fragen – FAQ

Wie kann ich am besten traden?

Für den Einstieg ist eine einfache Handelsplattform mit nicht zu komplizierter Benutzeroberfläche am besten geeignet. Ein Charting- und Analysetool sollte aber vorhanden sein. Bietet ein Broker mit einem solchen Tool auch noch günstige Konditionen, können Einsteiger hier richtig traden lernen.

Was soll ich als Anfänger traden?

Idealerweise nur Vermögenswerte, die Sie auch verstehen. Dazu gehören zum Beispiel Aktien oder auch Kryptowährungen. Außerdem können sich CFDs eignen, die sich zum Beispiel auf einen Rohstoff, eine Kryptowährung oder eine Aktie beziehen.

Besteht beim Trading ein Verschuldungsrisiko?

Wer weder Optionen noch Futures handelt und kein Margin Konto mit Nachschusspflicht besitzt, geht beim Trading kein Verschuldungsrisiko ein. Das Risiko ist auf den Einsatz begrenzt.

Wie schwer ist es Trading zu lernen?

Der Anfang ist relativ schnell gemacht und die ersten Trades platziert. Ob die Handelsstrategie dauerhafte erfolgreich ist, ist individuell unterschiedlich.

Kann jeder Trading lernen?

Ja, vorausgesetzt es besteht ein ernsthaftes Interesse und die Bereitschaft, neue Sachverhalte zu lernen und die Ergebnisse des eigenen Handels zu analysieren.

Wie viel Geld braucht man zum traden?

Ab einer Kontogröße von 5000 EUR ist Trading inklusive vernünftigem Positionsgrößenmanagement möglich. Wird auf Margin gehandelt, reicht vielleicht ein geringer Betrag ab ca. 1.000 EUR.

Kann man mit 100 EUR traden?

Einzelne Positionen können mit 100 EUR gehandelt werden, bei Brokern oder fixe Gebühr sogar ohne überproportionale Kostenbelastung. Die Mindestordergröße liegt häufig noch deutlich unter 100 EUR. Eine Handelsstrategie mit vielen Positionen und sinnvollem Money Management lässt sich mit 100 EUR jedoch nicht umsetzen.

Kann man mit 50 EUR traden?

Insbesondere im CFD Handel reichen häufig wenige Euro für die Eröffnung einer kleinen Position aus. Die gesamte Kontogröße sollte allerdings etwas über 50 EUR hinausgehen.

Wie viele Trading Millionäre gibt es?

Dazu gibt es keine absolut sicheren Statistiken. Tatsache ist, dass in Europa und Nordamerika viele Millionen Anleger aktiv am Börsengeschehen teilnehmen – und nicht wenige davon mit aktivem Trading auch ein Vermögen verdient haben.

Wo kann man Trading üben?

Trading üben ist bei Ihrem Broker mit Demokonto möglich. Idealerweise wird das Demokonto mit realistischen Kursen versorgt und für einen unbegrenzten Zeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt.

Weitere Beiträge zum Thema

Filter

Thorsten Author Brokerfolio

Thorsten Steins

Autor

 

Haftungsausschluss
Die Informationen und der Text in dieser Erklärung/diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar und sind daher rein informativ. Dieser Artikel wurde von Square Media Ltd und/oder Dritten erstellt und es liegt an Ihnen zu sehen, ob er zu Ihrer persönlichen finanziellen Situation passt. Sie sind daher dafür verantwortlich, richtig einzuschätzen, ob die Informationen in diesem Artikel in Bezug auf Ihre eigene finanzielle Situation und Ihre Ziele für Sie angemessen sind.

Leave a Reply