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Top Bier Aktien 2023: Welche Brauerei Investitionen lohnen sich?

Bier-Aktien erfreuen sich im internationalen Börsenhandel zunehmender Beliebtheit. Von europäischen Akteuren wie Anheuser-Busch InBev und Heineken über chinesische Brauerei-Riesen wie China Resources Breweries Ltd. bis zu amerikanischen Alternativen wie Molson Coors reichen die Möglichkeiten. Bei den meisten Bier-Aktien können Sie über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren einen wachsenden Kurstrend beobachten. Während viele Brauerei-Gruppen im Zuge der Corona-Krise zeitweilig Einbußen in ihrem Absatz und Aktienkursen hinnehmen mussten, befinden sie sich nun tendenziell wieder im Aufwind. Ein Einstieg kann für international ausgerichtete, langfristige Anleger eine interessante Option sein.

Top-Bier-Aktien und Brauereien im Überblick

Nach ihren Marktanteilen und ihrem jährlichen Bierausstoß sind die folgenden Brauereien die derzeit größten (nach dem Barth-Bericht 2018-2019):

Name der Firma Hektoliter: Marktanteil: WKN: ISIN:
1. Anheuser-Busch InBev N.V. 567 Millionen 29,8 Prozent A2ASUV BE0974293251
2. Heineken N. V. 233,8 Millionen 12,3 Prozent A0CA0G NL0000009165
3. China Resources Breweries Ltd. 121,0 Millionen 6,4 Prozent 884684 HK0291001490
4. Carlsberg A/S 112,3 Millionen 5,9 Prozent 854095 DK0010181676
5. Molson Coors Brewing Company 96,6 Millionen 5,1 Prozent A0DPTB US60871R2094
6. Tsingtao Brewery Co., Ltd. 80,3 Millionen 4,2 Prozent A0M3QZ CNE0000009Y3
7. Asahi Beer K.K. 57,9 Millionen 3,0 Prozent 853764 JP3116000005

Allgemeines zu Brauerei-Aktien: lohnt sich das Investment?

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Zur Entwicklung des Biermarkts

Bei der Entwicklung des Biermarkts ist zum einen der etablierte Weltmarkt zu betrachten und zum anderen der aufstrebende Trend kleinerer (Craft Beer-) Brauereien. Der internationale Markt ist geprägt von vergleichsweise wenigen Anbietern mit enormem Hektoliter-Ausstoß. Diese beherbergen meist eine Vielzahl kleinerer Brauereien und Marken unter ihrem Dach. Dazu gehören etwa die Anheuser-Busch InBev oder die Heineken AG in Europa sowie China Resources und Asahi in Asien. Der Weltmarkt ist seit Langem von Fusionen und Übernahmen geprägt, womit diese Akteure größer werden.

Dem gegenüber steht der Trend zum Craft Beer. Zeitgleich entstehen kleinere Brauereien, die besonderen Wert auf exklusive Produkte, Tradition oder Innovation legen.

Führende Aktiengesellschaften haben solche Craft Beer Brauereien im Blick. Bereits 2010 stieg der Marktführer Anheuser-Busch mit 32 Prozent in die Craft Brew Alliance (Portland) ein. 2019 folgte die Ankündigung, dass die Anheuser-Busch den Unternehmensverbund zahlreicher kleinerer Brauereien vollständig übernimmt (zur Craft Beer Alliance gehören unter anderem Redhook Ale Brewery, Kona Brewing Company und Square Mile Cider).

Chancen und Risiken von Bier-Aktien in der Coronakrise

Der gesamte Biermarkt ist auch und insbesondere vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Einbußen zu betrachten. Durch Lockdown und Schließungen ist der Bierabsatz deutlich zurückgegangen, beispielsweise in Gaststätten oder im Event-Management. Im ersten Halbjahr 2020 sank laut Statistischem Bundesamt der Bierabsatz um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Brauerei-Aktien reagierten mit zeitweiligen Kursverlusten.

Die geringen Einstiegspreise lockten viele Investoren an, wodurch inzwischen zahlreiche Bier-Aktien wieder steigen. Die schrittweise Wiedereröffnungen von Gaststätten und Events lässt Analysten positiv in die Zukunft blicken. Zumindest große und etablierte Brauereien können sich im Zuge dessen dauerhaft erholen.

Bei kleineren Anbietern und Craft Beer Brauereien ist aufgrund fehlender Reserven Vorsicht geboten. Für die weniger etablierten Unternehmen ist die Pandemie besonders problematisch, da jede Corona-Regelung eine große Herausforderung darstellt, die eigenen Finanzen aufrechtzuerhalten.

Bier-Aktien und ihre Auswahl: Möglichkeiten und Kriterien

Im Vorfeld jeden Handels und auch vor der Anmeldung bei einem Broker sollten Sie grundsätzliche Überlegungen anstellen. Zunächst sollten Sie sich die Frage stellen, welchen Anteil Bier-Aktien in Ihrem Portfolio einnehmen sollten. Dabei gilt es die Grundsätze der Risikostreuung zu beachten. Auch ein Überblick über die eigenen finanziellen Möglichkeiten ist von Relevanz, da nur Geld in Bier-Aktien fließen sollte, dass Sie auch tatsächlich übrig haben. Wie auch bei anderen Anlageformen sind hier Gewinne nicht garantiert.

Im Wertpapier-Depot könnte ein spezieller Wert wie Brauerei-Aktien beispielsweise einen Anteil zwischen 1 und 10 Prozent haben. Am Gesamtvermögen könnte dieser Anteil zwischen 0,1 und 5 Prozent liegen.

Nach der Festlegung eines Rahmens für die Höhe des Investitionsbetrags geht es an die Auswahl der konkreten Werte. Dabei entscheiden Sie sich, wie viel Sie in welche Bier-Aktie investieren wollen. Zur Auswahl schauen Sie sich die Brauereien beziehungsweise Unternehmen genau an, darunter ihre Fundamentaldaten sowie ihre bisherige Kursentwicklung. Die folgenden Abschnitte bieten einen Überblick über internationale und deutsche Bier-Aktien.

Bier-Aktien und Brauereien: die wichtigsten Werte im Portrait

Internationale Brauereien: börsennotierte Unternehmen auf dem weltweiten Biermarkt

Anheuser-Busch InBev (AB InBev)

AB Inbev

Die Anheuser-Busch InBev mit Hauptsitz im belgischen Brüssel ist der größte Bier-Konzern weltweit. Die AB InBev dominiert den weltweiten Biermarkt mit einem Anteil von zirka 30 Prozent. Das Unternehmen setzt jährlich etwa 560 Hektoliter Bier ab. AB Inbev macht jährlich etwa 50 Milliarden US-Dollar Umsatz.

Der Konzern hat neben dem juristischen Hauptsitz in Brüssel seine operativen Geschäftssitze in Löwen (Belgien) und New York City. Der Konzern ist in seiner jetzigen Form durch die 2008 vollzogene Übernahme der Anheuser-Busch durch die InBev-Gruppe entstanden. An der Börse ist die Firma an der Euronext in Brüssel notiert. Die AB InBev Aktie gehört zum EURO STOXX 50 Index sowie zu dem belgischen Index BEL 20.

Das global agierende Bier-Unternehmen ist im Verlauf seiner Entwicklung in zahlreiche Länder verschiedener Kontinente expandiert. Marken der Anheuser-Busch InBev werden unter anderem in Südamerika (Bolivien, Argentinien, Brasilien), Nordamerika (Mexiko, Kuba) und selbstredend in Europa vertrieben. Insgesamt gehören 260 Brauereien in 150 Ländern zum Unternehmen. In diesen werden 630 Biermarken hergestellt. Unter das Dach der AB InBev fallen in Deutschland unter anderem die bekannten Marken Diebels, Beck’s, Franziskaner, Löwenbräu sowie Hasseröder. Weiterhin gehören auch Budweiser, Leffe, Stella Artois und American Lager zum Konzern.

Ein wichtiger Entwicklungsschritt in der Firmengeschichte war die Übernahme der SABMiller, dem bis dato zweitgrößten Bierunternehmen weltweit. Für diesen Aufkauf zahlte Anheuser-Busch InBev 2015 96 Milliarden Euro. Dies machte sich positiv im Aktienkurs der AB InBev bemerkbar. Der Trend über zehn Jahre verzeichnete ein Plus von etwa 500 Prozent. Es folgte jedoch eine Trendumkehr nach unten, verschärft durch die COVID-19-Krise.

Da es sich um den größten Akteur des weltweiten Biermarkts handelt, gilt es jedoch als sicher, dass die Krise überwunden wird. Die Investition in die Anheuser-Buch InBev Aktie gilt daher längerfristig als lohnenswert.

Carlsberg A/S

carlsberg logo

Die Carlsberg A/S ist neben AB InBev und Heineken der vielleicht wichtigste Akteur auf dem europäischen Biermarkt. Das dänische Unternehmen Carlsberg hat seinen Hauptsitz in Kopenhagen. Carlsberg ist erstmals 1847 von J.C. Jacobsen ins Leben gerufen. Bereits seit vielen Jahren gehört mit Tuborg der unmittelbare Wettbewerber im eigenen Land zum Unternehmen Carlsberg. Weiterhin gehören zahlreiche deutsche und internationale Marken zum Carlsberg-Konzern. International gehören etwa das französische Kronenburg, das russische Baltika, das portugiesische Super Bock oder das vyturys aus Litauen zum Unternehmen. In Deutschland fallen insbesondere Holsten, Astra und Lübzer unter das Dach Carlsbergs.

Der Anteil Dänemarks am weltweit abgesetzten Bier liegt bei etwa 6 Prozent. Das Unternehmen Carlsberg produziert jährlich über 110 Millionen Hektoliter. Damit belegt Carlsberg gegenwärtig Rang 4 der größten Brauereien.

Während einer Phase von über fünf Jahren ging der Trend der Carlsberg-Aktie fast kontinuierlich nach oben. Es folgte ein Einbruch bedingt durch die Pandemie. Inzwischen ist die Carlsberg-Aktie auf dem Weg der Erholung. Beobachter rechnen nach Überstehen der Pandemie wieder mit stärkerem langfristigem Wachstum.

Heineken N.V.

Heineken N.V. Logo

Die niederländische Heineken N.V. gehört zu den traditionsreichsten europäischen Brauereien. Bereits 1864 wurde das Unternehmen mit Hauptsitz in Amsterdam gegründet. Inzwischen ist Heineken, auch im Zuge von Fusionen und Übernahmen, der zweitgrößte Bierkonzern der Welt. Bis zur Übernahme der SABMiller durch die AB InBev war Heineken das größte Bierunternehmen. Das Kürzel N.V. steht für eine niederländische Aktiengesellschaft. Im Jahr 2019 produzierte Heineken nicht weniger als 240 Millionen Hektoliter Bier. Im Jahr liegt der Umsatz im Bereich von 26 Milliarden Euro.

Heineken bedient weltweit einen Marktanteil von zirka 12 Prozent. Die Heineken N.V. beherbergt als Dachunternehmen zahlreiche etablierte Marken. In Europa gehören etwa Birra Moretti, Murphey’s Irish Red, Paulaner und Fürstenberg zu Heineken. Daneben gehören auch Produkte wie Desperados und Bulmers Cider zum Heineken-Imperium. Ein wichtiger Absatzmarkt ist zudem Asien. Hieneken hält zu 40 Prozent eine Beteiligung an der China Resources Breweries Ltd. Damit hat Heineken gleichermaßen Anteil am Wachstum dieser Firma im asiatischen Markt. Ebenso vermarktet Heineken das Tiger-Bier aus Singapur. Weiterhin ist Heineken für den brasilianischen Markt des japanischen Unternehmens Kirin verantwortlich.

Über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren lässt sich bei der Heineken-Aktie ein deutlicher Wachstumstrend beobachten. Natürlich sorgte auch bei diesem Unternehmen die Corona-Krise zu einem Einbruch, doch lässt sich bereits eine Erholung beobachten. Da es sich um den zweitgrößten Bierkonzern der Welt handelt, rechnen Experten auch bei diesem Titel mit einer langfristig stabilen Entwicklung.

Kirin Beer K.K.

Kirin brewery

Eine der traditionsreichsten japanischen Brauereien ist die Kirin Beer K.K., deren Geschichte bereits 1869 in Yokohama beginnt. Seit 1888 stellt Kirin die bekannte Biermarke des gleichen Namens her. Die Rechtsform K.K. (Kabushiki-gaisha) entspricht der japanischen Form der Aktiengesellschaft. Kirin bedient zahlreiche Länder des asiatischen Markts. Das Produktportfolio ist breit aufgestellt. Neben Bieren vertreibt Kirin auch Softdrinks und ist daneben auch in den Branchen Gastronomie, Maschinenbau und Agrarwirtschaft tätig. Es handelt sich demnach um eine breite Streuung des Kapitals. Besonders für Investoren ist diese Risikostreuung interessant, da es die Wahrscheinlichkeit des Geldverlusts reduziert.

Die Kirin Aktie zeigte insbesondere ab 2015 einen eindrucksvollen Kursanstieg. Seit Mitte 2018 schwankt der Wert auf einem relativ hohen Niveau. Nach einem leichten Einbruch im Zuge der Pandemie erholt sich auch dieser Wert wieder, was auch den relativ erfolgreichen Corona-Maßnahmen in Japan zu verdanken ist.

Asahi Beer K.K.

Asahi beer logo

Der größte japanische Bierproduzent ist mit zirka 60 Hektolitern pro Jahr die Asahi Beer K.K.
Wie Kirin ist auch Asahi eine japanische Aktiengesellschaft. Mit dem enormen Absatz ist die Asahi Beer K.K. inzwischen der siebtgrößte Bierproduzent weltweit. Mit dem Asahi Dry Reisbier hat das Unternehmen eines der beliebtesten und meist getrunkenen Biere Asiens erschaffen.

Die Liste der zu Asahi gehörenden internationalen Marken liest sich eindrucksvoll. So gehören zahlreiche beliebte Biere Tschechiens und Polens zu Asahi. Dazu zählen Pilsner Urquell, Kozel, Tyskie, Grolsch und Lech. Asahi nimmt damit einen bedeutenden Marktanteil in diesen für den Bierabsatz relevanten Ländern ein.

An der Börse zeigte sich die Asahi Aktie in einem Zeitraum von fünf Jahren robust und zeigte nur geringfügige Schwankungen. Der coronabedingten Einbruch im frühen Jahr 2020 fiel bei Asahi im Vergleich zu vielen anderen Bierkonzernen moderat aus. Danach erzielte die Asahi-Aktie im Sommer darauf sogar ein Rekordhoch und befindet sich in einem längerfristigen Aufwärtstrend.

Tsingtao Brewery Group

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Die weltweit bekannte Marke Tsingtao wird von der chinesischen Tsingtao Brewery Group vertrieben. Gegenwärtig belegt das Unternehmen weltweit den sechsten Rang der größten Bierkonzerne. Das Unternehmen blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1903 wurde Tsingtao in der deutschen Kolonie gleichen Namens (1898 bis 1919) gegründet. Dahinter stand die Germania-Gruppe. Die Marke wurde international über einen Zeitraum vieler Jahrzehnte immer bekannter. Auch in Europa und Nordamerika erfreut sich Tsingtao Bier einer gewissen Beliebtheit.

Tsingtao ist seit 1993 börsennotiert an der Hongkonger Wertpapierbörse (SEHK). Tsingtao ist nach der CR Snow die zweitgrößte Brauerei (Festland-)Chinas. Etwa 50 Prozent des Bierexports des Landes sind auf Tsingtao zurückzuführen.

Mit einem jährlichen Absatz von zirka 80 Millionen Hektolitern bedient die Tsingtao Brewery Group einen Anteil von vier Prozent des Weltmarkts. Die Tsingtao-Aktie zeigte über einen Zeitraum von fünf Jahren ein kontinuierliches Wachstum, dass auch durch die Corona-Pandemie zur zeitweise gebremst wurde.

China Resources Breweries Ltd. (Snow Breweries)

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China Resources Breweries Ltd. ist auch unter dem Namen Snow Breweries bekannt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Hongkong. Mit einem eindrucksvollen jährlichen Absatz von 380 Hektolitern ist die China Resources zu sechs Prozent am Weltmarkt beteiligt. Gegenwärtig belegt das Unternehmen damit den dritten Platz der weltgrößten Brauereien. Es konnte die dänische Carlsberg Brauerei von diesem Platz verdrängen.

Die wichtigste und in Asien bekannteste Market des Unternehmens ist Snow. Dieses Bier wird ausschließlich in China selbst veräußert. Es handelt sich aufgrund der enormen Bevölkerungszahl des Landes jedoch um die international meistgetrunkene Biermarke. Die Kursentwicklung der China Resources Aktie ist ebenso eindrucksvoll und zeigte sich selbst von der COVID-Krise kaum beeinflusst.

Molson Coors Brewing Company

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Die größte amerikanische Brauerei-Gruppe ist mit etwa 96 Millionen Hektolitern jährlichem Absatz die Molson Coors Brewing Company. Gegenwärtig handelt es sich um den fünftgrößten Bierproduzenten der Welt, der in diesem Ranking noch knapp vor der Tsingtao Brewery Group liegt.

Die Molson Coors entstand in ihrer heutigen Form als Aktiengesellschaft durch eine Fusion der US-amerikanischen Coors und der kanadischen Molson. Coors zählt zu den beliebtesten Marken der USA. Beide Firmen wurzeln in der deutschen Siedlungsbewegung im 19. Jahrhundert auf amerikanischem Boden. Die Firmenzentralen befinden sich in Denver und Montreal.

Molson Coors vertreibt seine Produkte in mehr als 50 Ländern weltweit. Im Jahr 2018 betrieb der Konzern 26 große Brauereien sowie 13 Craft Beer Brauereien. Ebenso gehört eine Cidery zum Unternehmen. Der Konzern betreibt diese Angebote auf drei Kontinenten.

An der Börse ist Molson Coors sowohl an der New York Stock Exchange als auch an der Toronto TSX gelistet.

Deutsche Bieraktien?

Deutsche Brauereien und Bierunternehmen emittieren nur selten Aktien. In Deutschland herrscht auf dem Biermarkt oft das Image der bodenständigen Brauerei als Familienbetrieb. De facto befinden sich jedoch zahlreiche Marken im Besitz größerer Aktiengesellschaften aus dem (meist europäischen) Ausland. Dazu gehören bekannte Marken wie Beck’s, Franziskaner, Astra oder Holsten. Eine Krombacher Aktie, Warsteiner Aktie, Beck’s Aktie oder Oettinger Aktie suchen Anleger daher noch vergebens. Kleinere Ausnahmen aktiennotierter deutscher Brauereien finden sich an lokalen Wertpapierbörsen. Dazu gehören die Kulmbacher Aktie, das Allgäuer Brauhaus, das Brauhaus Ravensburg-Lindau und die Landshuter Brauhaus AG.

Allgäuer Brauhaus AG

Die Allgäuer Brauhaus AG ist eine Aktiengesellschaft, die zur Radeberger Gruppe gehört. Radeberger selbst wird als Kommanditgesellschaft geführt. Das Allgäuer Brauhaus hat seinen Hauptsitz in Kempten im Allgäu und ist bereits 1911 gegründet worden. Die Braustätte befindet sich in Leuterschach (Markoberdorf). Das umfassende Sortiment beinhaltet über 20 verschiedene Biere. Bekannt ist das Allgäuer Brauhaus unter anderem für seine Belieferung der Allgäuer Festwoche.

Ein interessanter Titel für Anleger ist die Allgäuer Brauhaus Aktie. In einem Zeitraum von fünf Jahren legte diese um über 150 Prozent zu. Der Aufwärtstrend war immer wieder von Kurskorrekturen geprägt. Auch im Zuge der Corona-Pandemie verlor die Allgäuer Brauhaus Aktie etwas an Wert. Dennoch zeigt der Trend langfristig betrachtet kontinuierlich nach oben.

Bayreuther Bierbrauerei AG

Eher historisch interessant ist die Bayreuther Bierbrauerei Aktie. Die Aktiengesellschaft war einst börsennotiert, handelt derzeit aber nicht mehr mit Wertpapieren. Der 30.09.2016 markierte das Schlussdatum. Gegenwärtig ist es noch nicht gewiss, ob ein weiterer Börsengang erfolgen wird. Seit 1857 wird in dieser Brauerei gebraut. 1872 erfolgte die Umwandlung in eine Aktienbrauerei, womit sich das Unternehmen von den üblichen Brauereien abhob. Aktuell ist die Bayreuther Bierbrauerei mehrheitlich im Besitz der Brauerfamilie Meisel.

Bürgerliches Brauhaus Ravensburg-Lindau

Auch Baden-Württemberg hat mit dem bürgerlichen Brauhaus Ravensburg-Lindau eine Brauerei zu bieten, die Bier-Aktien ausgibt. Dieses Brauhaus gibt es seit 1903. Die Aktie des Unternehmens ist an der Börse Stuttgart gelistet. Handelsvolumen und Marktkapitalisierung (28,67 Millionen Euro) sind bei diesem Wert eher übersichtlich. Trendmäßig bewegt sich das Papier nur leicht, jedoch vergleichsweise solide aufwärts.

Kulmbacher Brauerei

Die Kulmbacher Brauerei ist im Jahr 1846 gegründet wurden und gibt bereits seit etwa 100 Jahren Unternehmensanteile aus. Mit einer Bierproduktion von etwa 3 Millionen Hektoliter pro Jahr ist die Brauerei vergleichsweise klein. Die Entwicklung der Kulmbarer Aktie ist jedoch solide und schwankt seit 2016 auf recht hohem Niveau. Auch die Corona-Krise hatte auf den Wert nur geringfügigen Einfluss.

Landshuter Brauhaus AG

Die Landshuter Brauhaus AG ist ein mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Landshut (Niederbayern). Die Geschichte der traditionsreichen Landshuter Brauhaus AG reicht zurück bis ins 15. Jahrhundert. Die kleine Brauerei produziert jährlich zirka 70.000 Hektoliter. Die Landshuter Brauhaus AG braut seine Getränke nach dem Landshuter Reinheitsgebot. Mit Produkten wie dem Zwickel, den Hochzeitsbieren und den deutschen Festbieren hat das Brauhaus einige beliebte Bestseller im Programm. Auch Softdrinks gehören zum Sortiment. Die Landshuter Brauhaus Aktie ist an der Münchner Börse gelistet. Bei einem geringen Handelsvolumen zeigte auch dieser Wert in einem Zeitraum von fünf Jahren einen soliden Aufwärtstrend.

Bier-Aktien und ihr Handel: Anleitung zum Kauf

Die überwiegende Mehrheit aller Online-Broker hat auch Bier-Aktien im Angebot. Auch bei der Hausbank kann der Handel möglich sein, doch ist hier meist kein unmittelbarer Kauf zum Marktpreis möglich. Zudem profitieren Sie bei Online-Brokern von geringeren Gebühren.

Die Anmeldung erfolgt in wenigen Schritten beziehungsweise Klicken. Zunächst geht es an die Auswahl der Broker. Hierbei sollten Sie auf Seriosität und Sicherheit achten. Im Idealfall wird ein Online-Broker von einer staatlichen Behörde kontrolliert und verfügt über ein modernes und schnelles System. Sind diese Kriterien gegeben, können Sie im nächsten Auswahlschritt auf geringe Gebühren achten. Einige Anbieter verlangen keine Gebühren für den Kauf oder Verkauf.

Bei den meisten Brokern können Sie sich kostenlos registrieren. Dies geschieht via E-Mail und erfordert nur wenige Angaben. Nach Ausfüllen eines Fragebogens kann der Broker Ihnen bessere Angebote geeigneter Produkte unterbreiten.

Gute Broker bieten einen Demobereich, in dem weniger erfahrene Anleger üben können. Hier können Sie mit virtuellem Geld Ihre Anlageentscheidungen testen. Der Broker stellt Ihnen technische Analyse-Tools und natürlich Charts bereit, die Sie zur Kauf- und Verkaufsentscheidung nutzen können.

Nach der Demophase kommt der Schritt der Verifikation des Kontos. Hierzu kommen verschiedene Identifizierungsverfahren zum Einsatz. Sie machen weitere Angaben und laden verschiedene Daten hoch. Dazu gehören Angaben zum Wohnort und eine Ausweiskopie, damit Sie an einer deutschen Börse handeln können.

Bier- und Brauerei-Aktien: Alternativen für die Investition

Nicht nur der reine Aktienhandel, sondern auch andere Finanzprodukte sind auf dem Brauerei-Markt interessant. Um nicht auf einzelne Aktientitel zu setzen, können Sie sich auch für Brauerei-Investmentfords beziehungsweise ETF entscheiden. Ein solcher Exchange Trade Fund fasst unterschiedliche Werte aus dem Brauerei-Sektor zusammen. Damit erhalten Sie mit einer einzigen Investition eine größere Streuung des Risikos. Die Zusammensetzung solcher ETFs wechselt typischerweise regelmäßig im Sinne der Gewinnchancen.

Ein beliebter Brauerei-Investmentfonds ist der Global Beer Fund. Dieser fasst über 1.300 Titel zusammen, darunter neben Bier-Aktien auch britische Pubs. International beliebt ist auch der Xtrackers Stoxx Europe 600 Food & Beverage Swap UCITS ETF 1C. Dieser bildet in erster Linie die Wertentwicklung des Index STOXX 600 Food & Beverage Index ab.

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Fazit

Die Brauerei-Branche bietet international zahlreiche Chancen des Aktienhandels. Von lokalen Wertpapierbörsen auf dem deutschen Markt bis zu globalen Schwergewichten wie Anheuser-Busch InBev oder China Resources Breweries Ltd. reicht das Angebot. Der Kurstrend der meisten Titel zeigte sich über vergangene Zeiträume von fünf Jahren von solidem Wachstum geprägt. In den temporären Kurseinbrüchen im Zuge der Coronakrise sahen und sehen viele Anleger eine günstige Chance, in Bier-Aktien einzusteigen, um langfristig von der Kurserholung zu profitieren.

Thorsten Author Brokerfolio

Thorsten Steins

Autor

 

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Die Informationen und der Text in dieser Erklärung/diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar und sind daher rein informativ. Dieser Artikel wurde von Square Media Ltd und/oder Dritten erstellt und es liegt an Ihnen zu sehen, ob er zu Ihrer persönlichen finanziellen Situation passt. Sie sind daher dafür verantwortlich, richtig einzuschätzen, ob die Informationen in diesem Artikel in Bezug auf Ihre eigene finanzielle Situation und Ihre Ziele für Sie angemessen sind.

 

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