Alphabet A oder C: Welche Google Aktien kaufen?

Als eines der größten Unternehmen der Welt, werden Sie keine Schwierigkeit haben, einen Online Broker und Handelsplatz zu finden, bei dem Sie Alphabet-Aktien erwerben können. Diese Vielfalt eröffnet Ihnen aber auch Chancen: nämlich sich für den für Sie besten Aktien Broker zu entscheiden.

Alphabet wird auch an deutschen Börsen wie:

– Tradegate
– gettex
– und Direkthandelsplätze wie L&S gehandelt.

Schätzen Sie den Komfort einer vollwertigen Onlinebank, kommen Adressen wie Comdirect oder ING für Sie in Frage. Beim Kauf von (Alphabet) Aktien zahlen Sie da aber eine etwas höhere Gebühr, die sich normalerweise anhand Ihres Kaufvolumens bemisst – meist sind das mindestens 5 Euro bis zu maximal 50 Euro. Günstiger ist mitunter der Handel über Direktmarktplätze wie L&S.

Alternativ könnten Sie Ihre Alphabet-Aktien bei einem Neobroker kaufen, zum Beispiel Trade Republic, dem aktuellen Platzhirsch. Da sind sie hinsichtlich der Handelsplätze zwar limitiert, bei einer so liquiden Aktie wie Alphabet macht das aber de facto keinen Unterschied. Ihr großer Vorteil ist, dass Sie bei den Neobrokern entweder komplett oder fast umsonst handeln können. Alternativen zu Trade Republic sind beispielsweise Smartbroker und JustTRADE.

Tipp: Der Orderbuch-Spread wird im Regelfall kleiner, sobald die amerikanische Börse (15:30 Uhr unserer Zeit) öffnet. Es könnte sich hinsichtlich des Spreads daher lohnen, erst am Nachmittag zuzuschlagen, wenn der Handel liquider ist!

Alphabet Inc. ist eine im Oktober 2015 gegründete Aktiengesellschaft, die von vielen Anlegern und nahezu allen Nicht-Anlegern synonym zu “Google” gestellt wird. Verkehrt ist das nicht, denn tatsächlich ist Alphabet eine Holding, also eine spezielle Unternehmensstruktur, die verschiedene andere Unternehmen umfasst: und zu diesen gehören eben alle Bestandteile von Google, aber auch die Tochterunternehmen.

Wenn Sie in Alphabet investieren möchten, dann ist das Pendel, das dafür den Ausschlag gibt, zweifelsohne Google. In dem Konzern (der Holding) sind aber noch einige andere, weitaus weniger bekannte Unternehmen enthalten, unter anderem:

Am ehesten dürften die meisten Menschen noch Waymo kennen, aber weder hinsichtlich der Popularität noch seiner Zahlen kann das “Self-Driving-Start-Up” mit einer Hausnummer wie Google mithalten. Trotzdem bekommen Sie dieses und die weiteren Unternehmen im “Alphabet-Korb” – übrigens unabhängig davon, ob Sie nun die A- oder C-Aktie kaufen.

Alphabet in Zahlen? Das sieht so aus:

Jetzt wissen wir bereits, was Alphabet ist, wie der Konzern strukturiert ist und mit welchen exzellenten Ergebnissen er die letzten fünf Jahre (und davor ebenso) seine Anleger verwöhnte. Nun geht es an diese Frage: Sollten Sie als Anleger Alphabet A oder C kaufen – und worin unterscheiden sich diese beiden Aktien überhaupt?

Der Vollständigkeit wegen soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass es eigentlich drei Alphabet-Aktien gibt: nämlich noch die B-Aktie. Die ist aber nicht öffentlich gelistet, also können Sie sie weder handeln noch kaufen, weshalb sie im weiteren Vergleich keine Rolle spielt. Die B-Aktie hat eine absichernde Funktion. Diese Aktien halten ausschließlich die Gründer des Unternehmens. Jede B-Aktie hat das 10-fache Stimmrecht einer A-Aktie. Damit ist gewährleistet, dass die Gründer und Innovatoren, die Google zu dem machten, was es heute ist, “am Steuer” bleiben. Die B-Aktien verteilen sich auf Eric Schmidt, Larry Page und Sergey Brin.

Das ist die liquideste Aktie, sie hat also ein (geringfügig) höheres Handelsvolumen als die C-Aktie. Das Alleinstellungsmerkmal der A-Aktien von Alphabet ist aber ein anderes: sie besitzen ein Stimmrecht! Jede A-Aktie hat also 1 Stimmrecht. Mit diesem Stimmrecht können Anleger die Entwicklung und Entscheidungen des Unternehmens mitbestimmen.

Diese C-Aktien haben, anders als die A-Aktien, KEIN Stimmrecht. Anleger, die diese Aktien kaufen, haben zwar ihren Anspruch auf einen Teil des Unternehmens (den, der der Anzahl der Aktien entspricht), sie dürfen aber keine Entscheidungen mitbestimmen und folglich auch an keinem Votum teilnehmen. Sie sind quasi “stille Teilhaber”.

Sie haben sich entschieden, dass Sie Google Aktien kaufen möchten, schwanken aber noch zwischen beiden Aktienvarianten? In der Praxis ist der Preisunterschied bei beiden Aktienvarianten marginal. Aktuell unterscheidet die beiden Aktien nur wenige US-Dollar. Ein historischer Graph zeigt jedoch, dass sich die Preisentwicklung durchaus unterscheidet.

Anders als angenommen, sind es meist nämlich die C-Aktien, die etwas teurer sind – also die, die keine Stimmrechte haben. Warum ist das so? Aller Voraussicht nach legt der Markt einfach keinen großen Wert auf das Stimmrecht. Dem ist eben auch geschuldet, dass den Ton sowieso die drei Gründer mit ihren B-Aktien vorgeben. Außerdem ist die Aktionärsstruktur, gepaart mit der immens hohen Marktkapitalisierung, sowieso so ausgerichtet, dass einzelne Aktionäre mit ihrer Stimme wenig bis keinen Effekt haben. Es sind hauptsächlich Großbanken und ETF-Emittenten beziehungsweise Fonds, die überhaupt eine messbare Zahl von Stimmen zusammenbekommen.

Der Preisunterschied könnte sich übrigens auch anders erklären. Erst im April 2021 hat Alphabet ein neues Aktienrückkaufprogramm beschlossen, in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar. Die Krux dabei: das Rückkaufprogramm gilt nur für die C-Aktien. Entsprechend konnten diese, mit Hinblick auf die positiven Nachrichten und den dadurch entstandenen Kaufdruck, sich etwas besser als die A-Aktien entwickeln.

Wenn Sie sich Alphabet Aktien kaufen möchten, käme daher aktuell am ehesten die C-Aktie in Frage. Die Gründe in der Übersicht:

– sie wird durch ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm gestützt
– sie entwickelte sich zuletzt etwas besser
– bei einem so großen Konzern haben Privatanlegerstimmrechte keinerlei Effekt

Generell gilt aber: am besten kaufen Sie einfach die Alphabet-Aktie, die an dem jeweiligen Handelstag etwas günstiger und bei Ihrem Broker liquider ist.

GOOG oder GOOGL? Tatsächlich ist es eine Entscheidung, die kaum eine ist: denn beide Aktien laufen fast parallel und Ihr Stimmrecht als Privatanleger ist de facto sowieso irrelevant. Zum aktuellen Zeitpunkt ist es das Aktienrückkaufprogramm der C-Aktie, was diese mitunter zur minimal besseren Option werden lässt. Ansonsten bekommen Sie, ob A- oder B-Aktie, immer den exakt gleichen Anteil am Unternehmen: und das ist bis dato bekanntlich ein echter Glücksgriff für Anleger gewesen.

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